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Wie "A Glezele Vayn"das Coburger Publikum im Haus Contakt beeindruckt


Autor: Jochen Berger

Coburg, Montag, 04. April 2016

Das Quartett "A Glezele Vayn" gastiert in der Reihe "Cultur im Contakt" in Coburg.
Das Quartett "A Glezele Vayn" gastierte im "Haus Contakt" in Coburg (von links): Jacobus Thiele, Achim Rinderle, Szilvia Csaranko und Johannes Keller. Foto: Jochen Berger


Was passiert, wenn sich Klezmerklänge mit alpenländischer Volksmusik mischt? Und wie klingt es, wenn diese Mischung dann noch ungarisch gewürzt wird? Dieses musikalische Rezept mutet scheinbar reichlich bunt an - und erweist sich am Ende doch als verblüffend stimmig und ausgewogen.
Beim sehr gut besuchten Gastspiel in der Coburger Reihe "Cultur im Contakt" jedenfalls zieht das Quartett "A Glezele Vayn" seine Zuhörer vom ersten Stück an unweigerlich in Bann.
Temperamentvolle Balkan-Rhythmen begegnen der unausweichlichen Klezmer-Melancholie. Ganz wunderbar lässt Achim Rinderle seine Klarinette singen und tanzen. Immer wieder mischt sich der Klang der Klarinette sehr subtil mit dem Klang des Akkordeons von Szilvia Csaranko.


Musik-Comedy

Rinderles Klarinette führt aber auch mit Johannes Kellers Kontrabass spannende Dialoge, während Jacobus Thiele nicht nur an diversen Schlaginstrumenten die rhythmischen Akzente setzt, sondern auch noch als Gitarrist das Klangfarben-Spektrum des Quartetts erweitert.
Achim Rinderle ist freilich nicht nur ein ausdrucksvoller Klezmer-Klarinettist, sondern zugleich ein Moderator, der dem Gastspiel im "Haus Contakt" eine ganz besondere Note gibt.
Unüberhörbar jedenfalls, dass Rinderle reichlich Erfahrung im Bereich Musik-Comedy besitzt. Seine Programm-Erläuterungen sind höchst amüsanter Nonsense.