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Weitramsdorf plant einige Projekte


Autor: Gabi Arnold

Weitramsdorf, Donnerstag, 01. Oktober 2015

Der Kanal muss saniert werden und die Schule in Neundorf soll umgebaut werden. Eine gewisse Erleichterung sind die guten Rücklagen.
Über das Wichtigste aus seiner Gemeinde berichtet derzeit Weitramsdorfs Bürgermeister Wolfgang Bauersachs.Foto: Berthold Köhler


Dank der wenigen großen Investitionen hat die Kommune das Haushaltsjahr 2014 mit einem Plus von rund 1,5 Millionen Euro abgeschlossen. Somit ist die Rücklage auf gut drei Millionen Euro angewachsen. Zieht man die Rücklagen von dem Schuldenstand ab, bleibt ein Plus in der Kasse von 68 000 Euro. "Damit lässt sich relativ gut leben," resümierte der Bürgermeister der Gemeinde Weitramsdorf, Wolfgang Bauersachs (BfB), am Mittwochabend im Gasthaus "Zum Waldcafé" bei der ersten von mehreren Bürgerversammlungen.

Trotz der guten Rücklagen ist für die Sanierung der Schule in Neundorf eine Kreditaufnahme in Höhe von einer Million Euro geplant. "Wir haben dies aufgrund der Niedrigzinsen beschlossen", informierte Bauersachs. Wie er auf Nachfrage der Bürger erläuterte, sei ein Umbau der Schule seit längerer Zeit im Gespräch. Die Diakonie Weitramsdorf/Seßlach suche ein neues Domizil.

"Im Moment ist sie noch in Seßlach untergebracht, allerdings ist es dort sehr eng." Seit Mai dieses Jahres laufen seinen Worten zufolge konkrete Gespräche für einen eventuellen Umzug in das ehemalige Schulhaus, allerdings müsste dieses dann saniert werden. Es ging in den Gesprächen darum, einen Konsens zwischen Kosten des Umbaus und der Mietzahlungen zu finden. Von Seiten der Diakonie sei aber bisher noch keine Entscheidung gefallen.


Kosten blieben im Rahmen

Den Neubau des Kindergartens Villa Kunterbunt in Weitramsdorf haben die Kinder im Juli dieses Jahres bezogen. Der Kostenrahmen konnte laut dem Bürgermeister erfreulicherweise eingehalten werden und beläuft sich auf rund 2,5 Millionen Euro, einschließlich Containerkosten für den provisorischen Betrieb. Bauersachs: "Wir haben sicherlich darauf geachtet, dass keine goldenen Wasserhähne eingebaut werden."

Der Ausbau der Staatsstraße 2202 zwischen den Gemeindeteilen Altenhof und Tambach soll nach Aussage von Bauersachs noch in diesem Jahr beginnen. Dies hätten Gespräche mit der Regierung von Oberfranken ergeben. Allerdings werde man nicht mehr in den Straßenbau gehen, damit der Verkehr im Winter ungehindert fahren könne. Vorgesehen sind demnach heuer noch Randbaumaßnahmen, zum Beispiel das Aufstellen von Gabionenwänden. In der Versammlung wurden Zweifel laut, ob tatsächlich endlich die Maßnahme umgesetzt werde. Bauersachs verstand die Bedenken. "Es ist viel gesagt worden und ich schlafe auch erst ruhig, wenn die ersten Baumaschinen da sind."


Immer weniger Einwohner

Die Einwohnerzahl in der Gemeinde Weitramsdorf bewegt sich weiter nach unten. Zum 1. September dieses Jahres hatten 4890 Einwohner ihren Hauptwohnsitz, im vergangenen Jahr waren es noch 37 mehr. Auch die Zahl der Nebenwohnsitze habe abgenommen. Große personelle Veränderungen gab es in der Gemeinde mit fünf Um- beziehungsweise Neubesetzungen. "Das war nicht leicht, aber wir sind zum jetzigen Zeitpunkt ganz gut in der Spur", so der Bürgermeister. 2016 soll in den Ortsteilen Neundorf und Weidach in die Feuerwehrgerätehäuser investiert werden. Ebenso müsste laut dem Gemeindeoberhaupt die Situation im Rathaus verbessert werden. "Die Platzverhältnisse sind dort derart beengt, dass wir die Bühne im Sitzungssaal schon mit Aktenschränken belegen müssen."

Eine Untersuchung des Kanals habe Risse und Brüche ergeben, informierte Bauersachs. Dieser soll nun nach und nach möglichst im Inlinerverfahren saniert werden. Weiterhin bemühe sich die Kommune um einen Hausarzt in der Gemeinde Weitramsdorf, was sich aber aus Sicht des Bürgermeisters als sehr schwierig erweise. "Überall fehlen Hausärzte, und eine Besserung ist nicht in Sicht, solange junge Ärzte in dem Abrechnungssystem der Kassen ein Problem sehen." Dies werde ihm immer wieder berichtet.