Weißenbrunner Wehr feiert Jubiläum der Wiedervereinigung
Autor: Gabi Arnold
Weißenbrunn vorm Wald, Montag, 21. Sept. 2015
Feuerwehren aus Thüringen und dem Kreis Coburg feierten gemeinsam in Weißenbrunn vorm Wald - mit Oldtimern.
Am Sonntag prägte die Feuerwehr das Bild des schmucken Rödentaler Stadtteils. Die Straßen säumten knallrote historische Fahrzeuge der Feuerwehr. Mit den Oldtimern waren die Wehren aus Franken, Thüringen und Sachsen in den Ort an der ehemaligen innerdeutschen Grenze gekommen. Anlass war das 25. Jubiläumsjahr der Deutschen Einheit.
Die Idee dieser Aktion kam Frieder Schneider von der Dorfgemeinschaft Weißenbrunn vorm Wald. Vor sechs Jahren überlegten sich die Weißenbrunner, wie sie das 20. Jubiläum besonders gestalten könnten. "Wir wollten einfach mehr als die üblichen Feste, wir suchten eine Attraktion, damit auch Besucher in unseren Ort kommen." Schneider kam auf den Gedanken, die Feuerwehr auf beiden Seiten der ehemaligen Grenze einzuladen und dies mit einem Oldtimer-Treffen zu verbinden. "Das kam so gut an, dass wir es im 25.
Länderübergreifende Zusammenarbeit
Zur Freude von Kreisbrandrat Manfred Lorenz. In der Feuerwehr, sagte er, funktioniere die Zusammenarbeit länderübergreifend herausragend. Dies bestätigte sein Kollege Mathias Nüchterlein, Kreisbrandinspektor im Landkreis Sonneberg. "Unser gemeinsames Ziel ist es, im Notfall Menschen zu helfen, und da gibt es keine Grenzen." In der Ortschaft Weißenbrunn vorm Wald werde die Notwendigkeit dieses Zusammenspiels besonders deutlich. Hier verlaufe die ICE-Trasse, und mit dem Tunnelbau kämen neue Aufgaben auf die Aktiven zu, auf thüringischer wie bayerischer Seite. "Die Bahnstrecke macht an keiner Grenze halt", betonte Nüchterlein.Zwischen 40 und 50 historischer alter Fahrzeuge konnten die Besucher bestaunen. Thomas Stegner aus Mittelberg interessierte sich auch für die Ausstellung zur Grenzöffnung im Museum der ehemaligen Schule, sein Sohn, der sechsjährige Adrian, fand die Feuerwehrautos cool.
Aus Almerswind war Hartmut Lutherdt mit einem Löschfahrzeug der ehemaligen DDR gekommen. Das Auto aus dem Baujahr 1978 ist übrigens immer noch im Einsatz. Einige Feuerwehrmänner hatten im Fundus gewühlt und sich alte Löschanzüge angezogen. Hier gab es übrigens nur wenige Unterschiede zwischen West- und Ostanzügen, beiden waren aus olivfarbenem beschichteten Baumwollstoff.
Mit dabei waren auch viele Jugend-Feuerwehren, zum Beispiel die Jungen und Mädchen aus Lichte in Thüringen. "Wir haben zwei alte Fahrzeuge dabei", erzählte Paul Quade.