Was wird der "Flugplatzgipfel" bringen?
Autor: Simone Bastian
Coburg, Donnerstag, 24. Sept. 2015
Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) setzt seine Hoffnungen auf diesen Termin, die Landtagsgrünen kritisieren das Gespräch grundsätzlich: Am Freitag sollen sich alle Beteiligten über das Planfeststellungsverfahren zum Flugplatzneubau bei Neida austauschen.
Vertreter des Luftamts Nordbayern, der Stadt, der betroffenen Kommunen, des Bundesverkehrsministeriums, der Projektgesellschaft Verkehrslandeplatz Coburg, des Bundesverkehrsministeriums und eventuell der Deutschen Flugsicherung treffen sich mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, um die Sachlage zu diskutieren. Das Luftamt Nordbayern hatte mit Schreiben vom 17. August den Flugplatz für nicht genehmigungsfähig erklärt und der Projektgesellschaft Verkehrslandeplatz Coburg (PGVC) empfohlen, den Planfeststellungsantrag zurück zu nehmen.
Die PGVC protestierte und erreichte, dass die gesetzte Frist (21. September) aufgehoben wurde. Beim Gespräch mit dem Minister will sie darlegen, warum aus ihrer Sicht die Geländeerhebungen rund um den geplanten Flugplatz kein Hindernis darstellen.
Die Marschrichtung des Gesprächs hat der Minister in einem Rundfunkinterview vorgegeben: Die Deutsche Flugsicherung habe Probleme aufgezeigt, und es müsse geklärt werden, ob und wie diese gelöst werden könnten. Denkbar sei eine Ausnahmegenehmigung des Bundesverkehrsministeriums oder eine Umplanung des Platzes. Einen Ausbau der Brandensteinsebene schloss der Minister aus ("der alte Platz ist auf Dauer nicht mehr tragbar"), ein Verkehrslandeplatz sei für den Raum Coburg aber aus wirtschaftlicher Sicht "sinnvoll und wünschenswert". Er müsse freilich mit allen Vorgaben und Vorschriften vereinbar sein.
Die Landtags-Grünen zeigten sich "irritiert über das seltsame Verwirrspiel". Herrmann versuche die Entscheidung seiner eigenen Behörde zu hintertreiben, erklärte die Bayreuther Grünen-Abgeordnete Ulrike Gote fest. Denn das Luftamt Nordbayern habe ja erklärt, dass der neue Platz nicht genehmigungsfähig sei. Außerdem kritisierte sie, dass Projektgegner nicht eingeladen wurden.