Druckartikel: Warum Schwimmen Schülern in Neustadt so viel Spaß macht

Warum Schwimmen Schülern in Neustadt so viel Spaß macht


Autor: Daniela Pondelicek

Neustadt bei Coburg, Montag, 20. November 2017

Von 18 Schulen kamen 220 Wettbewerber, die beim Kreisschwimmfest in Neustadt ermittelten, wer die Schnellsten sind.
Start beim Kreisschwimmfest in Neustadt Foto: Daniela Pondelicek


Als das schrille Pfeifen der Trillerpfeife ertönt, zögert die zehnjährige Lara nicht lange: Mit einem beherzten Sprung hechtet sie ins Schwimmerbecken des Neustadter Hallenschwimmbades. Beim Kreisschwimmfest zeigt die Schülerin der Realschule Neustadt nicht zum ersten Mal, dass sie im Wasser in ihrem Element ist. Sie hat sich den Sieg gesichert - und holt mit strahlendem Lächeln Gewinn und Medaille ab. "Ich liebe es zu schwimmen", erzählt sie. Deshalb schwimme sie auch im Verein. "Drei Mal die Woche gehe ich ins Schwimmbad trainieren", erklärt Lara. Dabei sei sie lieber im Hallenbad, denn: "Das Wasser im Freibad ist viel kälter als drinnen."

Lara ist eine der 220 Einzelstarter aus 18 Schulen der Region, die sich für das diesjährige Kreisschwimmfest angemeldet haben. Auch 35 Schwimmstaffeln aus diesen Schulen gehen am Samstagvormittag an den Start. Landrat Michael Busch (SPD) freut sich über so viel Engagement. "Es ist immer wieder schön zu sehen, wie viele sportbegeisterte junge Menschen wir hier in der Region haben", lobt er. Das erkenne man daran, dass die Anmeldungen beim Kreisschwimmfest konstant hoch blieben. Deshalb danke er allen, die das Kreisschwimmfest möglich gemacht haben.


Dabeisein ist (fast) alles

Tamara Freitag hat das Kreisschwimmfest mit organisiert. Sie könne sich gut vorstellen, weshalb auch beim 46. Wettbewerb so viele Kinder mitmachen wollen. "Da es ein Schulwettbewerb ist, können die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Schulfreunden antreten - und das motiviert", erklärt sie. Auch das Motto des Festes trage zur Motivation der Schwimmer bei, denn allein das Dabeisein zähle beim Kreisschwimmfest. "Uns ist es wichtig, dass jeder, der mitmacht, unabhängig von der Platzierung einen kleinen Preis und eine Urkunde bekommt", betont sie. So wolle sie durch das Kreisschwimmfest wieder Freude am Sport erwecken, denn Kinder und Jugendliche bewegten sich in ihrer Freizeit immer weniger gern. "Auch im Schwimmsport zeigen sich diese Tendenzen, denn es gibt immer weniger Kinder und Jugendliche, die schwimmen können", erklärt sie. So wolle man mit dem Kreisschwimmfest ein Zeichen dagegen setzen.


Feuer fangen fürs Wasser

"Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass das Schwimmen eine elementare Fähigkeit ist, die Kinder und Jugendliche auf jeden Fall beherrschen sollten", sagt sie. Und wenn die Kinder und Jugendlichen für den Schwimmsport Feuer gefangen hätten, dann gäbe es auch einen zweiten positiven Nebeneffekt: Mehr Bewegung würde auch der Gesundheit der Kinder und Jugendlichen guttun.

Für Tamara, zwölf Jahre alt, gibt es noch einen weiteren Grund, gut schwimmen zu können. Sie ist zum ersten Mal beim Kreisschwimmfest angetreten - und hat sich gleich den ersten Platz erkämpft. "Mir ist es wichtig, dass ich mich nicht nur an Land schnell fortbewegen kann, weil ich so auch Menschen helfen kann, die im Wasser in Not geraten", erklärt sie. Zudem sei es ihrer Meinung nach ratsam, gut schwimmen zu können und öfters schwimmen zu gehen, falls man gerne am Meer Urlaub mache. "Nur, wenn man sich im Schwimmbad schon ausprobiert hat, kann man die eigenen Fähigkeiten dort dann einschätzen", sagt sie.