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Warum in Weidhausen Integration funktioniert


Autor: Berthold Köhler

Weidhausen bei Coburg, Dienstag, 06. Februar 2018

Bernd Faber hat dem Gemeinderat in Weidhausen berichtet, was er und seine Mitstreiter im "Helferkreis Flüchtlinge" im vergangenen Jahr geleistet haben.
Auch nach seinem Ausscheiden aus dem   Ehrenamt des Gemeinderates wird Bernd Faber (rechts) der Gemeinde Weidhausen  als Integrationsbeauftragter erhalten bleiben. Den Weg dafür haben Bürgermeister Markus Mönch (links)  und der Gemeinderat mit einem einstimmigen Beschluss frei gemacht.


Sein Amt als Gemeinderat hat Bernd Faber (SPD) niedergelegt - als Integrationsbeauftragter wird der den Bürgern aber erhalten bleiben.
Bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend berichtete Faber (er war von 1996 bis zum Jahreswechsel Gemeinderat) von der Arbeit des "Helferkreises Integration". Dort engagieren sich über 20 Personen, um die Flüchtlinge "dabei zu unterstützen, sich hier zurecht zu finden", wie Faber erklärte. Derzeit leben im Gemeindegebiet 43 Flüchtlinge, darunter 27 Kinder. Die Familien stammen aus Syrien, dem Irak und Aserbaidschan.
Aber nicht nur Flüchtlinge sind es, um die sich der Helferkreis kümmert. Bernd Faber berichtete, dass schon bald auch Sprachkurse für die Frauen von Gastarbeitern angeboten werden sollen. Zudem plane der Helferkreis, eine "Willkommensmappe" für künftige ausländische Mitbürger zu erstellen.
Bürgermeister Markus Mönch (parteilos) zollte Faber und seinen Mitarbeiter einerseits seine Hochachtung, er sah aber auch den Staat verstärkt in der Pflicht: "Es ist unvorstellbarer Wahnsinn, was man den Flüchtlingen und Helfern abverlangt." Besonders die ausufernde Bürokratie sei ein großes Ärgernis. Vom Staat fühle er sich als Vertreter der Gemeinde bei der Flüchtlingsproblematik alleine gelassen, klagte der Bürgermeister: "Wenn wir die Ehrenamtlichen nicht hätten, würden wir als Gemeinde gegen die Wand laufen."

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