Warum es auf der Staatsstraße 2204 immer noch rumpelt
Autor: Berthold Köhler
Itzgrund, Freitag, 09. Oktober 2020
Das war wohl nix - sagen sie im Itzgrund über eine Fahrbahnsanierung auf der Staatsstraße 2204. Deshalb erklärt das Bauamt, warum so wenig gemacht wurde.
Andreas Liebermann von der KUL musste seinem Ärger erst einmal im Gemeinderat Itzgrund (Landkreis Coburg) Luft machen. "Eine Frechheit", sagte der Gemeinderat bei der Sitzung in der Bodelstadter Schule, sei das, was als Ergebnis der jüngsten Vollsperrung der Staatsstraße 2204 herausgekommen ist. Mehr schlecht als recht seien ein paar Löcher "zugeschmiert" worden, von der angekündigten Fahrbahnsanierung könne nicht die Rede sein, schimpfte Liebermann.
Rückblende: Mitte September waren Mitarbeiter des Staatlichen Bauamtes Bamberg eine Woche lang zwischen Kaltenbrunn und Bodelstadt unterwegs, um dort - so hieß es in einer amtlichen amtlichen Mitteilung vorab - "Schäden in der Asphaltdecke" auszubessern und "allgemeine Unterhaltsmaßnahmen" durchzuführen. Das da sehr wenig geschehen ist, da war sich schnell der gesamte Gemeinderat mit Bürgermeisterin Nina Liebermann (CSU/Landvolk) einig.
Einen Termin gibt es nicht
Vielleicht waren die Erwartungen der Öffentlichkeit angesichts einer einwöchigen Vollsperrung ein bisschen groß. Sabrina Hörl (Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Staatlichen Bauamt Bamberg) hat sich auf Nachfrage bei ihren zuständigen Kollegen informiert und teilte danach den Sachstand mit: "Ziel der Ertüchtigungsarbeiten war es, die bestehende Straße in einem verkehrssicheren Zustand zu halten." Deshalb seien nur lokale Schadstellen an der Asphaltdecke ausgebessert worden. Die Sanierung habe die Straßenmeisterei Coburg ausgeführt - "im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht", wie Hörl betonte. Aufgrund der vorhandenen Fahrbahnbreite seien die Arbeiten aus Sicherheitsgründen nur unter Vollsperrung möglich gewesen.
Die Stellungnahme aus dem Bauamt hat aber auch einen überraschend erfreulichen Teil: Im Itzgrund können sie sich Hoffnung machen, dass der kurvige Rumpelabschnitt zwischen der B4 und dem gut ausgebauten Stück nach dem Bodelstadter Ortsende in nicht allzuferner Zukunft bei einer größeren Aktion entschärft wird. Ziel der Ertüchtigungsarbeiten ist es nach Aussage von Sabrina Hörl nämlich gewesen, die bestehende Straße temporär in einem verkehrssicheren Zustand zu halten. Und zwar so lange, "bis in den nächsten Jahren eine grundlegende Fahrbahnerneuerung erfolgt". Weil dafür allerdings aufgrund naturschutzrechtlicher und wasserrechtlicher Rahmenbedingungen umfangreiche Planungen erforderlich sind, vermochte die Sprecherin des Staatlichen Bauamtes noch keinen Termin für dieses Projekt nennen.