Druckartikel: Warten auf den Ausbau zwischen Rödental und Neustadt

Warten auf den Ausbau zwischen Rödental und Neustadt


Autor: Berthold Köhler

Neustadt, Montag, 05. Januar 2015

Beim Ausbau zwischen Haarbrücken und Rödental hakt es noch bei den Grundstücksverhandlungen. Richtung Wörlsdorf ist die Situation schon klarer: Zum Ausbau der Staatsstraße 2708 beginnt im kommenden Jahr die Planungsphase.
Zu kurz und zu gefährlich: Die Zufahrt von Haarbrücken in Richtung Rödental gefällt OB Frank Rebhan gar nicht. Wann die Straße wie geplant dreispurig ausgebaut wird, steht noch in den Sternen. Foto: Berthold Köhler


Für Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD) ist das Straßenstück zwischen Haarbrücken und der Zufahrt zur Rödentaler Umgehung auf der neuen Bundesstraße 4 ein echtes Ärgernis. Die kurze Zufahrt stadtauswärts sei "katastrophal" klagte der OB zuletzt bei der Bürgerversammlung. Aber: So wie es ausschaut, werden die Neustadter noch ein bisschen warten müssen, ehe sie einen vernünftigen Anschluss Richtung B 4 und damit die Autobahn bekommen.

Wie Jürgen Woll, Leiter der Kronacher Servicestelle des Staatlichen Bauamtes Bamberg, dem Tageblatt auf Anfrage bestätigt, sind die Planungen bislang noch nicht über das Anfangsstadium hinaus gekommen. "Bei den Grundstücksverhandlungen hat es bislang noch keine Einigung gegeben", erklärte Woll. Erst jüngst saßen Vertreter der Landwirte und des Staatlichen Bauamtes zusammen - weitergekommen sind sie dabei aber offensichtlich nicht.

Denn dass Grundstücksverhandlungen laufen, das war schon Anfang November bekannt.

Erweiterung auf drei Fahrstreifen

Erfolgreiche Grundstückszukäufe wären die Basis, dass der Neubau zwischen Haarbrücken und Rödental ohne ein Planfeststellungsverfahren stattfinden kann. Ist ein solches nötig, würde dies das Projekt auf unbestimmte Zeit verzögern. Klar scheint aber zu sein: Wenn es nach dem Staatlichen Bauamt geht, soll die Staatsstraße 2202 - einst als "am stärksten befahrene Staatsstraße in Bayern" bezeichnet - zwischen Haarbrücken und Rödental auf drei Fahrstreifen erweitert werden. Ob an der von Rebhan kritisierten Zufahrt ein Kreisel wie an der "Siemens-Kreuzung" gebaut werden soll, ist noch offen.

Konkreter als beim B4-Zubringer sind die Informationen, die Jürgen Woll zum dringend notwendigen Ausbau der Staatsstraße 2708 zwischen Neustadt und Mitwitz liefern konnte. Dass der etwa acht Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr neben der Krämere und dem Sonnefelder Gemeindeteil Wörlsdorf in einem "ganz schlechten" Zustand ist, war dabei auch für Woll keine Frage: "Das kann man nicht bestreiten." Deshalb war die Staatsstraße 2708 im Frühling auch Thema einer Verkehrskonferenz, an der auch der Neustadter OB und der Staatssekretär im Bayerischen Verkehrsministerium, Gerhard Eck (CSU), miteinander sprachen. Das Ergebnis der Konferenz: Der Ausbau soll möglichst schnell erfolgen.

Jürgen Woll berichtete nun, dass das Straßenbauamt mit ziemlicher Sicherheit im kommenden Jahr mit den Vorbereitungen wird. Das heißt: Erfahrungsgemäß wird dann ein Jahr später, also 2016, das Projekt umgesetzt. Auf einen Zug wird der Abschnitt bis nach Wörlsdorf dabei auf keinen Fall saniert - so viel ist laut Woll schon jetzt klar.

Es liegt nicht nur am Geld

Das liegt einerseits am (zu großen) finanziellen Umfang, denn eine so große Baustelle mit sich bringen würde, andererseits auch am den Rahmenbedingungen: Die Straße verläuft teilweise durch geschützte Landschaftsbestandteile und größere Waldflächen - "da müssen wir sehen, was machbar ist", sagte Woll. Wie viel Geld für die Sanierung der Staatsstraße zur Verfügung steht, werden Woll und seine Kollegen - auch das ist der übliche Ablauf beim staatlichen Straßenbau - Anfang des Jahres 2016 erfahren. Spätestens dann, versicherte der Leiter der Kronacher Servicestelle, werde er dann auch sagen können, auf welchem Abschnitt die Arbeiten beginnen.