Viertelstundentakt für die Hochschule Coburg
Autor: Simone Bastian
Coburg, Montag, 20. November 2017
Ende 2018 könnten einige Buslinien in Coburg leicht geändert werden. Vorteile brächte das zum Beispiel fürs Thüringer Viertel.
Den Anstoß dafür gab ein Antrag von Vertretern der CSU/JC-Fraktion. Sie hatten gefordert,die Coburger Grundschulen und hier vor allem die Schule Am Heimatring besser ins Liniennetz einzubinden. Anlass war die Regelung zu Anfang des Schuljahres, dass die Kinder aus Beiersdorf den regulären Linienbus nutzen sollten, um zur Schule Am Heimatring zu kommen. Weil aber der Weg von der Haltestelle in der Callenberger Straße zur Schule recht weit ist und es vielfache Proteste gab, nahm der Kultur- und Schulsenat seinen Sparbeschluss auf Antrag der CSB-Fraktion wieder zurück. Nun fahren morgens und zum Schulschluss um 13 Uhr wieder extra Busse von und nach Beiersdorf direkt zur Schule. In den Zeiten dazwischen können die Schüler die Linienbusse nutzen; dann stehen auch Schulwegbegleiter bereit, um sie sicher zur Haltestelle "Gaudlitz" an der Callenberger Straße zu geleiten.
An den zusätzlichen Schulbussen soll auch nichts geändert werden, so lange die Schülerzahlen sind, wie sie sind. Dies empfiehlt die Coburger Nahverkehrsbeauftragte Marita Nehring, die am Montag im Verwaltungssenat eine leicht veränderte Streckenführung der Linie 5 vorstellte. Die Linie 5 fährt nach Beiersdorf und soll ab Ende 2018 einen zusätzlichen Schwenk über Thüringer Viertel und Kürengrund fahren. Die Fahrtzeit zwischen Beiersdorf und Theaterplatz würde dadurch fünf Minuten länger, aber dafür würde der Bus ganztägig im Halbstundentakt fahren.
Eine solche Linienführung hätte manche Vorteile: Das Thüringer Viertel (derzeit bedient durch die Linie 7) wäre dadurch im Viertelstundentakt angebunden; davon profitieren würden die Studierenden der Hoch- und der Medauschule sowie die Realschüler. Die können dann nämlich aus Richtung Beiersdorf/Neuses direkt zur CO II fahren, anstatt entweder am ZOB umzusteigen oder einen längeren Fußweg in Kauf zu nehmen. Derzeit fährt während der Semesterzeiten die "Verstärkerlinie" 7a zur Hochschule, die dann eingestellt werden könnte.
Allerdings gibt es am Kürengrund Richtung Gaudlitz-Kreuzung keine Haltestelle. Eine einfache Fahrbahnrand-Haltestelle sei an dieser Stelle (Einmündung Heimatring) nicht möglich, erläuterte Nehring. Das würde bedeuten, dass die Busse stadtauswärts erst wieder bei "Gaudlitz" halten. Auch deshalb sei es sinnvoll, den extra Schulbus zum Schulschluss beizubehalten.
Die Busse fahren dann zwar 24000 Kilometer im Jahr mehr, aber es wird kein zusätzliches Personal gebraucht.
Die übrigen Grundschulen seien gut ans öffentliche Liniennetz angebunden, sagte Nehring. Ausnahme sei lediglich die Jean-Paul-Schule, u der weiterhin Schulbusse fahren, was die sachgerechtere und günstigere Lösung sei.