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Vier der Besten kommen vom IHK-Bezirk Coburg


Autor: Bettina Knauth

Coburg, Dienstag, 22. Dezember 2015

Gleich vier Auszubildende der Region erreichten Bestnoten im Freistaat. Holzmechaniker Daniel Fietzek schaffte es sogar zum Bundesbesten.
Daniel Tobias Sannig, Alina Meyer und Fabian Völker (von links) sind drei von vier Berufsanfängern aus dem IHK-Bezirk, die 2015 in ihrem Ausbildungsberuf das beste Ergebnis in ganz Bayern erreicht haben. Es fehlt der Landes- und Bundesbeste Daniel Fietzek. Foto: Bettina Knauth


Diese Berufsneulinge sind Spitze in Bayern. Mit einer kleinen Feierstunde ehrte die IHK zu Coburg am Montagnachmittag vier Absolventen des Ausbildungsjahres 2015 für ihre Bestnoten: Hotelfachfrau Alina Meyer (Coburg), Fachlagerist Daniel Tobias Sannig (Stöppach), Fachinformatiker Fabian Völker (Coburg) und Holzmechaniker Daniel Fietzek (Habermaaß GmbH in Bad Rodach). "Sie sind als Bayerns Beste hervorragende Botschafter für die duale Berufsausbildung", rief IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel den jungen Fachkräften zu. Sein Appell: "Bitte erhalten Sie sich auch zukünftig Ihr vorbildliches Engagement und zeigen Sie auch weniger leistungsstarken oder - willigen Menschen, dass Einsatz sich wirklich lohnt!"

Hotelfachfrau Alina Meyer wusste nach der Schule nicht, was sie machen wollte. Durch ein Praktikum landete sie eher zufällig im Hotellerie- und Gastgewerbe.

Die Arbeitsbedingungen mit wechselnden Schichten sowie häufiger Sonn- und Feiertagstätigkeit schreckten sie nicht. "Es ist gut, dass ich dies schon während meiner Ausbildung kennengelernt habe", sagt sie. Nachdem Meyer ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau im Romantik-Hotel Goldene Traube abgeschlossen hatte, wechselte die Coburgerin Anfang Mai nach Dresden, wo sie im Swiss Hotel als Rezeptionistin tätig ist. Anschließend möchte die 21-Jährige ein Studium "Richtung Marketing" aufnehmen. Kann sie sich vorstellen, eines Tages zurückzukommen? Meyer nickt. Wie Dresden habe auch Coburg durchaus seinen Reiz.


"Ich fand das spannend"

Seine Qualifikationen sah Daniel Tobias Sannig bei der Schenker Deutschland AG gefragt. Der 18-jährige Stöppacher hatte sich vorab gut über den Tätigkeitsbereich eines Fachlageristen und dessen Anforderungen informiert. "Das wollte ich gern machen", erzählt er, "ich fand die Aufgaben spannend, abwechslungsreich." Und Spaß mache ihm sein Beruf noch dazu.

Wegen seines Studiums, das er inzwischen aufgenommen hatte, konnte Daniel Fietzek am Montag seine besondere Anerkennung nicht entgegennehmen. Der junge Mann schaffte es sogar zum bundesbesten Holzmechaniker. Dass die Firma Habermaaß in den zehn Jahren der Ernennung der besten Azubis bereits zum neunten Mal beteiligt ist, nannte Schnabel "einen unschlagbaren Beweis für die Qualität der Ausbildung".
Mit Fabian Völker konnte die IHK ihren eigenen ehemaligen Auszubildenden auszeichnen. Während seiner vorausgegangenen Lehre als Bürokaufmann, die er ebenfalls bei der Kammer absolviert hatte, entdeckte der heute 22-Jährige seine Begabung für die Informatik. "Bei Computerproblemen sprang immer ich ein", berichtet der Coburger. Nachdem die IHK ihn übernommen hat, möchte der Fach-Informatiker im Frühjahr zusätzlich ein Fernstudium in Wirtschaftsinformatik beginnen.


Schnabel ist stolz

Dass vier Auszubildende im Bereich der IHK zu Coburg die Abschlussprüfung als Bayerns Beste ihres Ausbildungsberufs absolviert haben, erfüllte Schnabel mit Stolz. Gemessen an den über 55 000 Prüfungsteilnehmern im Freistaat könnte die Kammer statistisch nur mit zwei Landesbesten rechnen. 2014 waren es sogar acht gewesen.

Alle Landesbesten hätten "wirklich Herausragendes" geleistet und überdurchschnittliches Engagement gezeigt, sagte Schnabel. Nicht nur die jungen Leute und ihre Familien könnten auf die Bestnoten stolz sein, fügte der Hauptgeschäftsführer hinzu. Sein Dank galt neben dem Umfeld der Ausgezeichneten auch den "starken Partnern" in den Ausbildungsunternehmen und Berufsschulen: "Eine erfolgreiche duale Ausbildung wäre ohne Ausbilder und Berufsschulen nicht möglich." Entsprechende Ehrenurkunden überreichte Schnabel an Bernd Glauben und Barbara Woy-Glauben (Goldene Traube), Maik Leipold (Habermaaß) und Ulrike Leipold (Schenker). Die vierte Urkunde erhält der abwesende Joachim Lorenz im eigenen Hause. Für die beteiligten Berufsschulen nahmen deren Leiter, Ruth Bankmann (Bamberg), Hans-Jürgen Lichy (Lichtenfels) und Anton Staudigl (Coburg) die Anerkennung entgegen. Angesichts der "hervorragenden Zusammenarbeit" zwischen Betrieb und Berufsschule, der Basis des dualen Bildungsmodells, sprach der Hauptgeschäftsführer von einer "Symbiose". Die ehrenamtlichen Prüfer trügen zu den hohen und nun bundesweit einheitlichen Standards bei.