Viele kurzfristige Absagen beim "Flohmarkt der Generationen" in Coburg
Autor: Martin Koch
Coburg, Sonntag, 29. Sept. 2019
Bei der beliebten Veranstaltung "Flohmarkt der Generationen" in Coburg machten einige wegen der Nässe einen Rückzieher und blieben lieber im Trockenen.
Ausgerechnet am Samstag hatte der Altweibersommer eine kleine Verschnaufpause eingelegt. In den frühen Morgenstunden hatte der Himmel noch seine Schleusen geöffnet. "Eigentlich waren schon im Vorfeld alle 150 Standplätze schon ausverkauft", erklärte Holger Voigt vom Sozialamt der Stadt Coburg. Dank Vorkasse war das zumindest kein Verlust für den Seniorenbeirat, der zu dem "Flohmarkt der Generationen", zu dem der frühere Seniorenflohmarkt sich inzwischen gewandelt hat, eingeladen hatte. Einige hatten es sich am Morgen noch anders überlegt und verzichteten auf ihren reservierten Stand.
Rund 80 Hobbyhändler blieben aber standhaft dabei. Sie sollten es nicht bereuen. Die Sonne verbarg sich zwar hinter einem ausdauernden Wolkenschleier, aber der Regen blieb in den nächsten Stunden aus. Da hatten die Besucher Zeit zum ausgiebigen Einkaufsbummel.
Etliche Besonderheiten
Da gab es manches Schätzchen zu entdecken. Gebrauchte, aber halbwegs schicke Kleidung läuft ja fast immer, mehr oder weniger bequeme ausgediente Bundeswehrstiefel für das kommende Winterhalbjahr ebenso. Der "Flohmarkt der Generationen" war aber auch eine Fundgrube für Coburgensien-Sammler und Hobbyköche. Da gab es zum Beispiel einen Karton mit echten Coburger Kloßquirls, die sich begabte Holzschnitzer in der Regel aus dem Rest eines Christbaumes anfertigen. Zum finalen Gelingen eines "Rutschers", so nennt man die spezielle Coburger Variante eines Kloßes, braucht man freilich auch eine Kloßpresse mit Leinentuch und eine Kartoffelreibe. Die konnte man in den umfangreichen Sortiment auch finden.
Coburger Geschichtsblätter konnte man ebenfalls entdecken, oder Gedichte vom Coburger Mundartdichter Georg "Schorsch" Eckerlein sowie Porzellan oder auch Keramikkunst aus den Rödentaler Porzellanmanufakturen.
Holger Voigt bekam von den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Seniorenbeirats auch tatkräftige Unterstützung, damit alles reibungslos ablaufen konnte. Am Schluss waren die meisten Beteiligten sehr zufrieden mit dem Verlauf.