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Schorkendorf: Verteidigungsministerin im Angriff


Autor: Rainer Lutz

Schorkendorf, Mittwoch, 26. Juli 2017

Ursula von der Leyen attackiert in Schorkendorf SPD und Martin Schulz, und wirbt für strategische Ziele der Union und für den Kandidaten Hans Michelbach.
Ursula von der Leyen wirbt im Radlerheim Schorkendorf für die Union im Allgemeinen und Hans Michelbach im Besonderen. Fotos: Rainer Lutz


Ursula von der Leyen (CDU) ist Verteidigungsministerin. Aber sie kann auch Angriff. Beim Wahlkampfauftritt im Radlerheim Schorkendorf stellte si das eindrucksvoll unter Beweis. Die Steilvorlage kommt vom regionalen Bundestagskandidaten Hans Michelbach (CSU). Er verspricht sich bei der Begrüßung Er verspricht sich bei der Begrüßung der Kapelle, die aus Witzmannsberg kommt, und sagt "Witzmannsdorf"- Raunen in den Reihen der Besucher. Ursula von der Leyen tritt ans Mikrofon. Ruhe kehrt ein. "Ich bin gerne zu Ihnen nach - Blick zu Hans Michelbach - Schorkendorf gekommen. Der Saal gehört der Ministerin.
Ursula von der Leyens Charme fesselt ihre Zuhörer sichtlich, sollte aber niemanden darüber hinweg täuschen, dass sie schwere Geschütze auf den politischen Gegner richtet. Der heißt eben auch SPD und Martin Schulz. Schlingerkurs wirft sie ihm vor. Zuerst habe die SPD ein rot-rot-grünes Bündnis ins Auge gefasst, dann aber nach Schlappen bei Landtagswahlen flott den Kurs geändert und mit der FDP geflirtet. Spitzenpolitiker der Sozialdemokraten hätten gerade zu verteidigungspolitischen Themen Beschlüsse mit gefasst, von denen sie jetzt offenbar nichts mehr wissen wollen. "Wer sich auf die SPD verlässt, der ist verlassen", resümiert die Ministerin. Dass die SPD sich für Steuererhöhungen einsetzt will von der Leyen "angesichts voller Staatskassen" nicht einleuchten. Stattdessen müsse auf Entlastung für Familien gesetzt werden, Baukindergeld möchte die Union wieder einführen, den Mittelstand stützen, der auch die Hauptlast der Ausbildung trägt. "Wir wollen wieder stärkste Kraft werden", gibt sie als Marschrichtung aus. Dazu gehöre auch, dass Hans Michelbach hier in der Region wieder die Mehrheit der Stimmen als Direktkandidat bekommt.