Ärger im Kreis Coburg: Falschparker bremsen Einsatzkräfte aus
Autor: Michael Stelzner
Ahorn, Sonntag, 13. März 2022
Großen Ärger haben Falschparker in Ahorn im Landkreis Coburg verursacht: Wird schon nichts passieren, denken manche, die der Feuerwehr die Straßen zuparken. Und wenn sie aber dann doch ausrücken muss?
Sie wollen helfen, 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr, das ist ihre Mission. "Wenn Sie uns brauchen, kommen wir sofort!", sagt die Ahorner Feuerwehr - mit der Einschränkung: "Vorausgesetzt, man lässt uns."
Offenbar rechnen manche Zeitgenossen nicht damit, dass es zu einem Unfall, Brand oder anderem Unglück in der Gemeinde kommt. Sonst würden sie ihre Autos nicht vor die Feuerwehrausfahrt stellen. Durch Falschparker vergehen wichtige Minuten, die entscheidend sein können. Die beiden Kommandanten der Wehr, Timo Schulz und sein Stellvertreter Thomas Vetter, haben schon öfter erleben müssen, dass sie mit den Fahrzeugen in zugeparkten Straßen nicht durchkamen oder erst gar nicht vom Feuerwehrhaus weg, wie sie dem Tageblatt erzählen.
Vorsicht: Es drohen erhebliche rechtliche Konsequenzen
Für alle, die jetzt mit den Schultern zucken, geben sie zu bedenken: Wenn die Feuerwehr wegen eines Falschparkers zu spät an der Einsatzstelle eintrifft und Menschen zu Schaden kommen, kann es zu erheblichen rechtlichen Konsequenzen für den Falschparker führen. Die beiden Kommandanten verwiesen auf die gesetzliche Hilfeleistungspflicht.
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Doch die Wehr möchte nicht mit einem erhobenen Zeigefinger diesen unschönen Umstand bei der Bevölkerung anprangern, sondern an die Vernunft der Bevölkerung appellieren.
In den sozialen Medien hat die Wehr bereits auf das Problem aufmerksam gemacht und hofft auf Verständnis.
Schäden sind programmiert
Ein Hauptproblem für die Feuerwehr Ahorn ist, dass Anwohner, Besucher oder Handwerker ihre Fahrzeuge auf dem Vorplatz des Feuerwehrhauses abstellen. Ist ja praktisch, weil sich die Feuerwehr in der Nähe des Ortszentrums befindet. Aber die freie Fläche ist dazu da, dass die alarmierten Feuerwehrleute, die so schnell wie möglich mit ihrem Privatfahrzeug in die Finkenauer Straße düsen, ihr Auto dort abstellen können. Ein Schild weist darauf hin, dass das kein Parkplatz für die Öffentlichkeit ist.
Es sei schon vorgekommen, erzählen Schulz und Vetter, dass ihre Aktiven am Straßenrand hätten parken müssen und dadurch Sachschaden entstanden sei. Ein Schaden, der nur mit viel Bürokratie habe aus der Welt geschafft werden können. Weiterhin werde die Ausfahrt aus den Garagen am Feuerwehrhaus durch parkende Fahrzeuge, die im Weg stehen, erheblich erschwert und man verliere dadurch viel Zeit.