Veranstalter erwartet 15 000 Besucher
Autor: Ulrike Nauer
Coburg, Montag, 22. August 2016
25 Trucks werden am 4. September in Coburg anrollen und den Schlossplatz in eine wahre Schlemmermeile verwandeln.
"Ich bin gespannt, wie wir die Trucks auf dem Schlossplatz unterbringen", sagt Michael Böhm und lacht. Die Logistik bereitet dem Stadtmarketing-Koordinator derzeit noch Kopfzerbrechen. 25 Trucks aus ganz Europa werden laut Veranstalter Manuel Ortega am Sonntag, 4. September, in Coburg anrollen. Wobei unter "Trucks" praktisch alles zu verstehen sei, was fahren könne, sagt Ortega. Vom Siebeneinhalb-Tonner über den ausrangierten und umgebauten US-Schulbus bis hin zum Oldtimer, in dem Hot Dogs zubereitet werden, sei alles dabei. Eines haben alle gemein: Sie haben jede Menge Leckereien dabei, die sie von 12 bis 19 Uhr direkt von Lkw herunter verkaufen werden..
Es gibt auch Probier-Portionen
"Pulled Pork, mexikanisches Essen, Asiatisches, Burger, veganes Essen und Süßspeisen wie zum Beispiel Kaiserschmarrn oder Frozen Yoghurt." Wenn Manuel Ortega aufzählt, was die Besucher so alles erwartet, läuft
einem schon jetzt das Wasser im Mund zusammen. Es werde für jeden etwas dabei sein, verspricht er. Und weil es schwierig wird, bei dem großen Angebot alles einmal zu probieren, werde es auch kleine Portionen für maximal 3,50 Euro geben.
Wichtig ist ihm auch, dass man die Foodtrucks nicht mit Fastfood verwechseln dürfe. "Die Trucker verwenden allerhöchste Qualität und kaufen ihre Ware lieber für mehr Geld beim Metzger ein, als etwas tiefgekühlt aus dem Supermarkt zu besorgen."
Zur Schlemmermeile gehört auch ein Rahmenprogramm - für die erwachsenen Besucher gibt es einen Biergarten mit Live-Musik, für die kleinen Gäste wird ein Erlebnispark mit Hüpfburg und Kinderschminken aufgebaut.
Schon eine große Fangemeinde
Die Foodtrucks - eigentlich nichts anderes als Essen auf etwas größeren Rädern - liegen voll im Trend.
In vielen Städten wird schon an festen Standorten vom Lastwagen herunter Essen verkauft. Echte Fans nehmen sogar längere Anfahrtswege und Wartezeiten in Kauf, um ihre ganz eigene Lieblingsspezialität genießen zu können.Vor zwei Jahren hat Manuel Ortega damit begonnen, Foodtruck-Festivals in Deutschland zu veranstalten - und ist selbst vom Erfolg überrascht. 2016 findet das Festival an insgesamt 20 Orten in Deutschland statt, darunter erstmals auch Coburg. In Regensburg seien kürzlich 18 000 Besucher dabei gewesen, in Coburg rechne er mit 15 000, sagt Ortega. Dies sei allerdings nur eine Schätzung, denn, da das Gelände nicht abgesperrt und der Eintritt frei sei, könne man nicht wirklich zählen, wie viele Besucher es am Ende sind.
Eines aber kann der Veranstalter schon sagen: "Die Resonanz in den sozialen Medien für das Coburger Festival ist deutlich größer als bei Regensburg."
Das hat auch Michael Böhm schon registriert und ist begeistert von der Idee. "Das ist absolut begrüßenswert", findet er. "Neue Konzepte sind sowieso immer sehr gut." Das "schnelle Format" sei ebenfalls ideal: "Die Trucks kommen, verkaufen und fahren wieder weg. Die Infrastruktur bringt jeder Wagen schon mit." Und auch von der lebensmittelrechtlichen Seite sieht Böhm keinerlei Probleme. "Die sind so ausgestattet, dass alles passt, und natürlich auch von der Kontrolle abgenommen." Er hätte zwar als Location den ehemaligen Güterbahnhof vorgezogen, aber der Veranstalter habe sich für den Schlossplatz entschieden. "Wir unterstützen das auf jeden Fall."
Manuel Ortega will die Zahl seiner Festivals in jedem Fall noch ausweiten. Und, sofern Coburg ein Erfolg wird, wolle er auch im nächsten Jahr wiederkommen. Sein Tipp für die Besucher: "Man sollte großen Hunger mitbringen!"