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Untersiemau wartet auf die Baufreigabe für den Kreisverkehr


Autor: Norbert Karbach

Untersiemau, Freitag, 24. Mai 2019

Beim geplanten Kreisverkehrsplatz im Norden kommen Mehrkosten in Höhe von rund 125 000 Euro auf die Kommune zu. Beitritt zur "Allianz B303+" beschlossen.
Vor genau eineinviertel Jahren war das Gewerbegebiet Nord noch landwirtschaftliche Fläche. Zwischen dem neu entstehenden Netto-Markt und der Sophien-Pyramide soll demnächst mit dem Kreisverkehrsplatz begonnen werden. Dazwischen verläuft momentan noch die Ortsverbindungsstraße Untersiemau - Meschenbach.  Foto: Norbert Karbach


Mit dem Bau des Kreisverkehrsplatz vor der nördlichen Einfahrt Untersiemaus könnte es nach vorsichtigen Schätzungen in fünf bis sieben Wochen beginnen. Doch davor stehe noch die Freigabe durch die Regierung, stellte Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU) bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag im Rathaus fest. Früher könne der Auftrag für die Tiefbauarbeiten der Anlage des Kreisels im Kreuzungsbereich CO 28/CO 12 sowie Hutstraße (Gewerbegebiet Nord) nicht vergeben werden.

Das Prüfverfahren der zuwendungsfähigen Kosten durch Bayreuth sei allerdings im Moment noch nicht abgeschlossen, so Rosenbauer. Im Vergleich zur Kostenberechnung seien Mehrkosten aufgetreten, die für die zuwendungsfähige Summe relevant seien.

Während die Regierung noch rechnet, hat das Landratsamt Coburg trotz Mehrkosten dem Projekt schon zugestimmt. Nach derzeitigen Berechnungen würden auf die Gemeinde etwa 125 000 Euro mehr zukommen. Das würde für Untersiemau eine Steigerung um 24,64 Prozent bedeuten. Der neue geschätzte Anteil der Baukosten für die Kommune läge demnach bei gut 630 000 Euro.

Die Gemeinderäte beschlossen, dass der Bürgermeister nach Freigabe der Regierung von Oberfranken den Auftrag für die Tiefbauarbeiten an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben soll.

Beitritt zur Allianz

Kooperation erwünscht: Das Gremium stimmte zu, der Ilek-"Allianz B303+" beizutreten. Der Bürgermeister und die Arbeitsgemeinschaft wurden von den Gemeinderäten mit der Abstimmung und Vorbereitung eines Entwicklungskonzeptes beauftragt. Rosenbauer sagte: "Das bedeutet einen Schritt auf andere Kommunen zu. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit, ebenso mit der Initiative Rodachtal. Diese weist bereits 20 Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet auf." Die Gemeinden und die Region könnten von gemeinsamen Projekten und Zuschüssen profitieren. Ein Interesse an der Allianz hätten außerdem Ebersdorf bei Coburg, Großheirath, Grub am Forst, Niederfüllbach, Sonnefeld, Weidhausen, Schneckenlohe, Marktgraitz und Mitwitz erklärt, berichtete das Gemeindeoberhaupt.

Die Städtischen Werke/Überlandwerke Coburg (SÜC) sollen den Auftrag erhalten, die Grund- und Mittelschule mit einem durchgängigen Glasfaser-Anschluss zu versorgen. Bedingung dafür: Die Regierung muss 90 Prozent der Kosten übernehmen. Die Kosten lägen bei gut 18 000 Euro. In Sachen Schule folgten die Räte den Empfehlungen des Ausschusses für Infrastruktur, Bauen und Umwelt: Der Werkraum der Schule wird 30 000 Euro saniert, die lecke Heizkreislauf-Leitung in der Grundschule wird ausgetauscht, 15 neue Kompaktheizkörper werden im Erdgeschoss eingebaut. Kosten: rund 11 000 Euro. Ebenfalls auf Empfehlung des IBU wird der Auftrag für die Verlängerung des Bürgersteigs auf Höhe Mühlgasse 14 vergeben. Kosten: 9000 Euro. Dazu kommt der finanzielle Ausgleich des Eigentümer-Grundstücks.

Den Auftrag zur Lieferung eines Obelisken mit vier Schrifttafeln inklusive Montage auf bereits erstelltem Fundament vergaben die Räte an ein Coburger Unternehmen. Damit werde das derzeit zu klein gewordene anonyme und halbanonyme Grabfeld auf dem Friedhof Untersiemau spiegelgleich um das Doppelte erweitert. Kosten: 9147 Euro.

Christine Bardin (Ingenieurbüro König+Kühnel) erläuterte die erste Änderung des Bebauungsplans "Breites Stück II" (Obersiemau) in der Entwurfsfassung und gab entsprechende Erläuterungen. Bardin abschließend; "Alles, was nicht verboten ist, ist erlaubt!" Die Räte billigten die Entwurfsfassung.