Schaumberger-Schule und Realschule CO II verdanken den Bay SF ein "Grünes Klassenzimmer", das auf einer Wiese zwischen beiden Schulen liegt.
Wenn Schüler der Realschule Coburg II oder der Schaumberger-Schule ihr neues Klassenzimmer aufsuchen, dann verlassen sie das Schulgelände. Der neue Unterrichtsraum befindet sich nämlich auf einer Wiese zwischen den beiden Schulen am Waldrand. Das neue "Grüne Klassenzimmer" wurde von den Bayerischen Staatsforsten eingerichtet.
"Es ist unser Ziel, dass jeder der 41 Forstbetriebe in Bayern in seinem Bereich so ein Grünes Klassenzimmer bekommt", sagt Reinhardt Neft vom Vorstand der Bayerischen Staatsforsten. Den Schülern legte er ans Herz, bei aller Nützlichkeit des Smartphones die Natur nicht zu vergessen, sie hautnah und bei jedem Wetter zu erleben - auch im Grünen Klassenzimmer.
Dazu ermuntert auch Albert Schrenker, der Leiter des Forstbetriebs Coburg der Bayerischen Staatsforsten. "Der Landkreis Coburg ist groß", betonte er, als Reinhardt Neft anklingen ließ, dass es durchaus möglich sei, in dem einen odere anderen Bereich eines Forstbetriebs ein zweites Grünes Klassenzimmer zu schaffen.
Vom Schulgelände über einen Pfad durch Hecken zu erreichen, besteht das "Klassenzimmer" aus aufgeschütteten Hackschnitzeln, Bänken aus Holzstämmen und einem mächtigen Baumstumpf als Pult. Eine Infotafel erklärt, worum es geht. Mit Leben erfüllen müssen Schüler und Lehrer diesen Lernort. Möglichst bei jedem Wetter, finden die Förster.
Da gleich zwei Schulen die Fläche nutzen können, dürfte dort wohl regelmäßig Schulbetrieb herrschen. Um Verständnis für den Wald, für nachhaltiges Wirtschaften und Herausforderungen durch den Klimawandel soll es dort gehen. Eine Forderung, die auch ins MINT-Konzept der CO II passt. "Es wird gern übersehen, dass dazu auch Naturwissenschaften gehören", sagt Klaus Reisenweber als Leiter der Realschule. Diese sieht er durch den Landkreis bei der gerade abgeschlossenen Modernisierung gerade auch im Naturwissenschaftlichen Bereich gut gerüstet. Das gelte auch für Unterrichtsmöglichkeiten außerhalb der Schulmauern.
SPD-Landtagsabgeordneter Michael Busch hatte als Landrat die jahrelangen Investitionen in die Schule begleitet. Daher war es ihm ein Anliegen, zur Übergabe des Grünen Klassenzimmers dabei zu sein. Seine Anregung, die Fläche um eine Streuobstwiese zu ergänzen, stieß nicht auf taube Ohren. Albert Schrenker versprach, dafür eine Möglichkeit zu suchen. Die ersten beiden Bäume, einen Apfelbaum und eine Mispel, brachten Förster und Schüler gemeinsam schon mal in den Boden.