Umweltminister Thorsten Glauber sieht Umweltthemen als "Gewinnerthemen"
Autor: Bettina Knauth
Coburg, Mittwoch, 15. Januar 2020
Umweltminister Glauber besuchte die Region Coburg. Baumaßnahmen im Einklang mit der Natur, Wasserknappheit und regenerative Energien standen im Mittelpunkt.
Wie kann der Radweg von Cortendorf nach Rödental umweltgerecht und sicher ausgebaut werden? Das war ein Thema, dem sich der bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber (Freie Wähler), am Sonntag vor Ort widmete. Auf Einladung des FW-Kreisvorsitzenden Christian Gunsenheimer begab sich der Minister auf eine kleine Rundreise durch den Landkreis Coburg, um seine Parteifreunde im Kommunalwahlkampf zu unterstützen.
"Trasse nicht optimal"
Der Rödentaler Bürgermeister Marco Steiner zeigte dem oberfränkischen Minister, warum die jetzige Trasse nicht optimal ist: An vielen Stellen müssen Radfahrer auf viel befahrene Straßen ausweichen. Ein neuer Radweg abseits der Hauptstraße würde Abhilfe schaffen.
Mit der Bitte um Unterstützung hatte Steiner den 49-Jährigen angeschrieben. "Diese Unterstützung bekräftigte der Minister bei dem Ortstermin erneut", freute sich Steiner.
Um den nötigen Grunderwerb will sich der Bürgermeister selbst kümmern. Der Umweltminister sagte seinerseits zu, bei den Voraussetzungen für den Bau wie etwa in Sachen Wasserwirtschaft zu helfen. Die angedachte Strecke würde an der Itz entlang führen.
Verdichtung von Ortskernen
Um das Thema "Nachhaltigkeit" ging es gleich mehrmals bei den weiteren Stationen: Im Untersiemauer Gewerbegebiet wurden Möglichkeiten erörtert, wie neue Baugebiete umwelt- und flächenschonend angelegt werden können. Die Freien Wähler in der Gemeinde setzen sich dafür ein, die Verdichtung von Ortskernen der Ausweisung neuer Baugebiete vorzuziehen. Falls neue Gebiete erschlossen werden, sollten diese energie-autark konzipiert werden, schilderten sie dem studierten Architekten Glauber.
Frischen Wind in die Kommunalpolitik möchte der erst 18-jährige Jonas Budewig aus Haarth bringen, der auf Listenplatz 8 kandidiert. Eine seiner Ideen ist ein Jugendgemeinderat. Auch Kindern möchte der Marketing-Student eine Stimme verleihen.
Der Minister zeigte sich beeindruckt. "Ein Kinder- und Jugendparlament muss aber auch Rede- und Vorschlagsrecht im Gemeinderat haben, sonst handelt es sich um ein reines Alibiparlament", gab der 49-Jährige zu bedenken.