Theatergruppe Ebersdorf führt turbulenten Schwank auf: Zwei büßen für durchzechte Nacht
Autor: Alexandra Kemnitzer
Ebersdorf, Dienstag, 06. November 2018
Die Theatergruppe Ebersdorf bringt den Schwank "Ach, du Fröhliche!" sechsmal auf die Bühne. Schon die Proben lassen erahnen, dass es dabei richtig rundgeht.
Auch wenn es noch einige Wochen bis Weihnachten sind, dreht sich bei der Theatergruppe Ebersdorf schon alles rund um das schönste Fest im Jahr. Ende September wurde die Bühne in der "Spielstätte" im evangelischen Gemeindezentrum aufgebaut. Seither laufen die Proben für die Laienschauspieler auf Hochtouren. Heuer werden sie mit dem Schwank "Ach, du Fröhliche!" von Bernd Gombold Attacken auf das Zwerchfell der Zuschauer starten und auf der Bühne für jede Menge Turbulenzen sorgen.
"Wir proben wöchentlich vier- bis fünfmal", erzählt Katrin John, die als Rita Maier zu sehen ist. Mit dem vorweihnachtlichen Dreiakter wollen die Mitglieder der Theatergruppe den Zuschauern heuer etwas anderes bieten. Dafür wurde ein tolles Bühnenbild mit zahlreichen Requisiten gestaltet und in manche Dialogpassagen auch der lokale Bezug hergestellt. "Auf der Bühne werden oftmals mehrere Darsteller zu sehen sein und für einigen Wirbel sorgen", verrät Silke Feyler, die Martha Strecker mimt. Ob bei diesem ganzen Gewimmel und Gewusel alle den Überblick behalten, wird sich zeigen.
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Schon gleich zu Beginn des Stückes wird klar, dass bei Familie Maier an Heiligabend der Haussegen schief hängt. Dafür haben Familienoberhaupt Anton Maier (Harald Winkler-Braasch) und sein Sohn Markus (Carsten Schäfer) gesorgt, die am Vorabend im Sportheim waren und jetzt an den Nachwirkungen zu leiden haben. Als die beiden mit schwerem Kopf aufwachen, haben sie große Erinnerungslücken, was die Geschehnisse der vorangegangenen Nacht betrifft. Kein Wunder also, dass Mutter Rita (Katrin John) alles andere als erfreut über den Zustand der beiden Männer ist. Zu allem Übel hat ihr Gatte auch noch vergessen, den Weihnachtsbaum zu besorgen. Außerdem sind weder die Weihnachtsgans noch das Gästezimmer für den Weihnachtsbesuch vorbereitet. Schnell wird der armen Hausfrau klar, dass ihre beiden Männer nach der durchgemachten Nacht keine große Hilfe sondern eher Totalausfälle sind.
Als die neugierige Nachbarin Martha Strecker (Silke Feyler) von einem schrecklichen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht berichtet, bei dem das Unfallopfer verscharrt, eine Leiche in einem schwarzen Plastiksack im Keller deponiert wurde und sich eine wilde Schießerei im Wildpark zugetragen hat, sprechen gleich mehrere Indizien dafür, dass Anton und Markus mit den Vorfällen etwas zu tun haben.
Als wenn das nicht schon genug wäre, platzt auch noch Antons Schwager Karl-Otto Edelstein (Michael Kalb) mit seiner Frau Agathe (Friederike Streckenbach/Claudia Kluge) in das Chaos. Beide sind in heller Aufregung, weil in der vergangenen Nacht ihr Juweliergeschäft ausgeraubt wurde. Auch hier haben wahrscheinlich Maier Senior und Junior ihre Finger im Spiel.
Völlig erbost will Nachbar Theo Müller (Wieland Zapf) seinen Ärger bei Familie Maier loswerden, denn ihm wurde in der Nacht seine schöne Weißtanne, das Prunkstück seines Gartens, einfach abgesägt. Die neugierige Martha ist sich sicher, dass sie Anton und Markus bei der Säge-Aktion beobachtet hat, weshalb es immer wieder zu hektischen Szenen kommt, wenn Theo das Haus der Familie Maier betritt.
Auch ein weißer Plastik-Baum bringt keine Ruhe in die Turbulenzen im Hause Maier. Denn sollte den Mutter Rita zu Gesicht bekommen, würden Vater und Sohn wahrscheinlich alleine Weihnachten feiern müssen, weil Rita nur einen echten Baum haben will. Somit stecken die beiden Männer tief in der Tinte und wissen bald keinen Ausweg mehr.