Team der Hochschule Coburg stellt neuen Rennwagen vor
Autor: Edwin Meißinger
Coburg, Sonntag, 15. Juni 2014
Mit der Präsentation des neuen Rennwagens C-14 Gepard läutete das Racing-Team der Hochschule die neue Saison ein. Flügel sollen dem Wagen bei den Rennen Flügel verleihen.
Seit 2008 bauen Studententeams aus technischen und nichttechnischen Fakultäten der Hochschule Coburg jährlich einen Rennwagen. Am Freitag wurde beim sogenannten Roll-out das neue Gefährt des Coburger Hochschulteams CAT-Racing auf dem Gelände der Hochschule (HS) Coburg losgelassen.
Die HS-Coburg beteiligt sich damit am Formula Student Wettbewerb, offiziell "Formula SAE". Auf der Homepage www.cat-raising.de wird der Wettbewerb folgendermaßen beschrieben: "Die Formula SAE ist ein internationaler Konstruktionswettbewerb, bei dem Studententeams aus der ganzen Welt mit selbst konstruierten und gefertigten Rennwagen gegeneinander antreten. Die Formula SAE wurde 1981 in den USA das erste Mal ausgetragen. 1999 kam der Wettbewerb als Formula Student in England erstmals nach Europa.
Firma Waldrich Coburg hat ein Faible für schnelle Autos
Um eine solch große Aufgabe erfolgreich verwirklichen zu können, bedarf es etlicher Sponsoren. Und die scheinen sich bei CAT-Racing regelrecht die Klinke in die Hand zu geben. Seit Jahren zeichnet sich hier eine kontinuierliche Steigerung der finanziellen Unterstützung ab. Bereits zum sechsten Mal ging die Firma Waldrich Coburg als Hauptsponsor mit ins Rennen der schnellen Autos made in Coburg. Geschäftsführer Uwe Herold drückte seine Hoffnung aus, dass das Racing-Team dem C-14 Geparden im Rennen Flügel verleihen möge. Der Gepard erhielt wirklich für seine Aerodynamik dreielementige Flügel, mit verstellbaren Profilen vorn und hinten, bestehend aus Kohlefaser und Schaumkern. Diese High-Tech-Flügel sollen den C-14 von einem Sieg zum nächsten tragen.
Weitere Optimierung von Fahrzeug und Fahrer angestrebt
Prof. Stefan Gast von der Hochschule, Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik, teilte mit, dass er in den vergangenen neun Monaten als Faculty Advisor beim Racing-Team tätig sein durfte. Jedoch hätten die jungen Damen und Herren seine fachlichen Ratschläge nicht so sehr benötigt. Sein Ziel sei es auch weiterhin, Ingenieurwissenschaften in verschiedenen Projekten einzubringen. Ob es sich nun um die Bestimmung der Fahrwerkskräfte handelte, Reifentemperaturen und andere Daten für den Motor oder Fahrerdaten, stets sollten diese Daten zu einer weiteren Optimierung von Fahrzeug und Fahrer beitragen. "Die ingenieurwissenschaftlichen Projekte stehen allen Studenten offen", hob Gast hervor. Deutlich wies er darauf hin, ein Projekt wie CAT-Racing lebe nicht von Luft und Liebe allein, sondern benötige Enthusiasmus und Finanzen. "Ich wünsche uns den Erfolg, den wir uns wirklich verdient haben", betonte der Professor.
Der Technical Executive Officer 2014, Marco Kleinschnitz, präsentierte die technischen Neuerungen des Geparden. So bestünde der Rennwagen aus insgesamt 2978 Komponenten. An allen "Ecken und Enden" sei beim Wagen gespart worden. Leichter, aerodynamischer und besser sei die Devise gewesen. "Es hat uns viel Nerven und viel Arbeit gekostet, aber wir sind damit fertig geworden. Ich find's phänomenal!", sprudelte es aus Kleinschnitz hervor.
Name des verstorbenen Kommilitonen auf dem Fahrzeug
Maria Knott-Lutze, Kanzlerin der HS, lobte die engagierten CAT-Racing-Teilnehmer. Sie wies darauf hin, bei CAT-Racing könne man direkt erleben, was man vorbereitet habe. Sie wünschte dem Team in der bevorstehenden Saison viele Erfolge. Darüber hinaus betonte sie: "Wir verstehen uns als Hochschulfamilie." Dazu gehöre auch, dass man gemeinsam Leid trage. Den Eltern des früheren Racing-Team-Rennfahrers Michael Motschmann drückte sie mit bewegter Stimme ihr Beileid aus. Michael Motschmann, 29 Jahre, hatte vor Kurzem den Kampf gegen den Krebs verloren. Zum Gedenken an den ehemaligen Kommilitonen trägt der neue C-14 den Schriftzug "Michi". Auch Coburgs OB, Norbert Tessmer (SPD), ließ über Knott-Lutze dem jungen Team seinen Dank und seine Hochachtung übermitteln.
Die Führungsgruppe innerhalb des CAT-Racing-Teams besteht aus Johannes Lehner, Marco Kleinschnitz, Timo Schulze Christian Faber, Andreas Dorst, Sisi Eiselt, Leon Zeimer, Seiefeddine Bejaoui, Philipp Auer, Jörg Blechschmied und Maximilian Pannek. Darüber hinaus arbeiteten 57 weitere Studenten am erhofften Erfolg des C-14 mit.