Stoschek: Stadtrat soll Max-Brose-Straße beschließen
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Mittwoch, 29. April 2015
Mit Spannung erwartet wurde eine Pressekonferenz, zu der Brose-Chef Michael Stoschek am Mittwoch eingeladen hatte. Er nahm Stellung zur Debatte um eine Max-Brose-Straße und legte historische Dokumente vor, die das "untadelige Verhalten" seines Großvaters während des Dritten Reiches belegen sollen.
Die Pressekonferen beginnt. Michael Stoschek wünscht sich eine Versachlichung der "hochemotionalen öffentlichen Diskussion".
Jetzt zitiert Stoschek aus dem Urteil der Entnazifizierungskammer von 1949 - er sieht seinen Großvater "vollständig rehabilitiert".
Stoschek: Die Dokumente beweisen, Max Brose war ein Vorbild! "Er war kein Nutznießer des Systems!"
Stoschek: Es gibt keinen Deal
Vom Coburger Stadtrat erwartet Stoschek, dass er am 21. Mai eine Max-Brose-Straße beschließt. Er betont aber auch: Einen Deal "Straße gegen Spende" gibt es nicht!
Im besagten Urteil wird sogar erwähnt, dass Max Brose den russischen Kriegsgefangenen an Weihnachten Geschenke gebracht hat.
Stoschek drängt auf eine baldige Entscheidung - denn: Die Bevölkerung ist diese wochenlange Diskussion leid.