Stoschek nimmt Stellung zum Rückzug des Coburger OB
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Dienstag, 26. November 2013
Der Vorsitzende der Brose-Gesellschafterversammlung gilt als größter Kritiker des scheidenden Coburger Oberbürgermeisters Norbert Kastner.
Als Norbert Kastner am Montag seinen Rückzug erklärte, sagte er auch, dass einige seiner Kritiker jetzt bestimmt "Freudentänze" vollführen würden. Allen voran hat er da vielleicht an Michael Stoschek gedacht; der scheidende Oberbürgermeister und der Vorsitzende der Brose-Gesellschafterversammlung gelten seit Jahren als Intimfeinde. Um so mehr war mit Spannung erwartet worden, wie Michael Stoschek jetzt auf den Kastner-Rückzug reagiert.
Am Dienstagabend war es dann soweit: Auf Tageblatt-Anfrage gab Stoschek, der zurzeit geschäftlich in den USA unterwegs ist, per Mail eine persönliche Stellungnahme ab. Sie hat folgenden Wortlaut:
"Norbert Kastner war für viele und auch für mich ein Hoffnungsträger, als er in jungen Jahren zum Coburger Oberbürgermeister gewählt wurde. Visionen, Führung und Energie waren leider schon nach seiner zweiten Amtszeit nicht mehr zu erkennen. Kastners Nachfolger oder Nachfolgerin ist nicht zu beneiden, aber ich sehe die Chance für einen Neuanfang. Dieser wird viel Kraft kosten, vor allem, weil sich mit einer leeren Stadtkasse, die Norbert Kastner trotz der bis heute höchsten Steuereinnahmen hinterlässt, die Coburger Zukunftsaufgaben nur schwer werden lösen lassen."
Persönliches spielte keine Rolle
Und dann fügt Stoschek seiner Stellungnahme auch noch diese zwei Sätze an: "Unsere persönliche Beziehung hat übrigens nie eine Rolle gespielt. Mein Ärger bezog sich allein auf Kastners Amtsführung und auf in meinen Augen für die Entwicklung Coburgs falsche Entscheidungen, die er mit seiner Stadtratsmehrheit durchgesetzt hat."