Stine Michel ist die neue Kurdirektorin in Bad Rodach
Autor: Volker Gundel
Bad Rodach, Mittwoch, 30. Januar 2019
Die Therme-Geschäftsführerin erhielt die Ernennung beim Festakt "20 Jahre Badanerkennung" im "Haus des Gastes".
Für wenige Augenblicke war akustisch kaum vernehmbar, was sie sagte. So überrascht war Stine Michel als Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) sie im voll besetzten Saal des ehemaligen Jagdschlosses "nach vorne" bat, um sie kurz darauf zur neuen Kurdirektorin der Thermalbadstadt zu ernennen. Würdiger Rahmen dafür war der Festakt "20 Jahre Badanerkennung".
Stine Michel verwies fast im gleichen Atemzug auf ihren Sonneberger Geschäftspartner Lutz Lange, der an der steigenden Attraktivität der Therme gehörigen Anteil habe. Als höchstes Ziel verfolge man in den nächsten 20 Jahren das Projekt "Gesundheitstourismus" durch weitere Aktionen. Denn, so sagte Michel, Worten müssten stets auch Tat folgen. Nur dann könne der "touristische Leuchtturm Bad Rodach" noch stärker zur Geltung kommen.
Immer wieder neue Ideen
Zuvor hatten Kommunalpolitiker an die bewegten Jahre bis zur Badanerkennung erinnert. Ehrlichers Vorgänger Gerold Strobel im Bürgermeisteramt bezeichnete die Entwicklung von 1972 bis 1999 als spannend, oft zäh, von großen Erwartungen erfüllt und mit jeder Menge Arbeit verbunden. Schließlich durften ja andere Projekte wie "Lösung für den Brauhof", "Kleiner Kurgarten" oder "Neubau einer Kläranlage" nicht vernachlässigt werden. Zahlreiche Kontakte mit Gesprächspartnern anderer bayerischer Bäder hätten aber immer wieder neue Anregungen und Ideen gebracht.
Besonders hob Strobel das "lufthygienische Problem" hervor, an dem die Anerkennung fast gescheitert wäre, das aber letztlich doch zufriedenstellend gelöst worden sei.
Hohe Qualitätsanforderungen
Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz lobte das Durchhaltevermögen der verantwortlichen Politiker. Dass sich die Anerkennung über Jahre hingezogen hätte und immer neue Hürden zu überwinden waren, zeuge bei der Prädikatsvergabe letztlich von hohen Qualitätsanforderungen, die an bayerische Bäder gestellt würden.
Das Anspruchsdenken der Gäste steige, sagte Piwernetz weiter, und darauf habe man sich in Bad Rodach eingestellt. Die Digitalisierung eröffne neue Chancen der sinnvollen Vermarktung, betonte sie. Insbesondere sportliche und kulturelle Angebote seien gefragt.
1,3 Millionen Übernachtungen 2018 in den oberfränkischen Bädern Rodach, Staffelstein, Alexandersbad, Berneck und Steben stimmten die Regierungspräsidentin äußerst optimistisch für die Zukunft.