Stimmkreis Coburg: Ulrich Herbert will das Direktmandat für die FDP
Autor: Christiane Lehmann
Coburg, Dienstag, 04. Sept. 2018
Wo der Landtagskandidat der FDP, Ulrich Herbert, dringenden Handlungsbedarf in Bayern sieht.
Seine Motivation, sich für seine Partei stark zu machen, hat sich in den vergangenen 35 Jahre nicht verändert. Ulrich Herbert ist nach wie vor überzeugt, dass die FDP die zukunftsgewandteste Politik in Deutschland macht. Das Wichtigste dabei sei der Grundsatz des Liberalismus, der die Freiheit des einzelnen beinhaltet - aber natürlich auch die Verantwortung für sein Tun. "Denn das bedeutet eben nicht, dass sich jeder beliebig verhalten kann", sagt der 66-Jährige.
Der Kreisvorsitzende Coburg-Stadt hat sich nicht lange überreden lassen, als es um die Nominierung eines Landtagskandidaten ging. "Es macht mir immer noch großen Spaß mitzugestalten und die FDP bei ihren Zielen zu unterstützen", sagt er und ergänzt lächelnd: "Wenn es tatsächlich klappt, scheue ich mich auch nicht davor, noch einmal etwas ganz Neues zu beginnen."
Dabei ist Herbert natürlich Realist. Er weiß schon, dass seine Chancen, ins Maximilianeum einzuziehen, nicht allzu groß sind. In Oberfranken steht er auf Platz 6 der Liste. In Coburg ist er der Direktkandidat. Möglich sei jedoch alles. Schließlich zählt jede Stimme, vielleicht rutsche er ja ein paar Plätze nach vorne. Und dann lacht er richtig laut: "Ans Direktmandat kann ich nicht glauben, aber annehmen würde ich es schon!"
Was denn seine Frau davon halte, dass er jetzt noch einmal richtig loslegt? Nun, sie sei das ja mittlerweile gewöhnt, dass er sich so stark engagiere, aber immer könne sie das nicht akzeptieren, antwortet der Jurist diplomatisch.
Zurück zur zukunftsgewandten Politik der FDP. Die Digitalisierung stehe im Programm ganz oben, denn "die Digitalisierung sei die Zukunft schlechthin". Ohne entsprechende Kenntnisse hätten junge Leute heutzutage keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt. Ob man das nun begrüße oder nicht, es sei einfach eine Tatsache.
Herbert sieht bei der Staatsregierung großen Handlungsbedarf in diesem Bereich. Zwar werde das Breitbandnetz stetig ausgebaut, doch die Verbindungen stecken in alten Kabeln. Die Folge: Das Internet sei vielerorts immer noch viel zu langsam.
Lehrer besser ausbilden
Auch in den Schulen liege noch vieles im Argen. "Computerräume allein reichen nicht, die Lehrer müssen entsprechend ausgebildet werden", fordert Herbert.Neben dem Ausbau des Breitbandnetzes möchte sich der ehemalige Stadtrat (2008-2014) für eine verbesserte Infrastruktur einsetzen (siehe unten). Er fragt sich, wie es sein kann, dass sich im Bereich des Coburger Bahnhofs nichts tut. Das Gebäude sei in einem katastrophalen Zustand. Es gebe keine Toiletten und die Aufzüge würden auch nicht funktionieren - und das, "obwohl Hans Michelbach sich seit Jahren darum bemüht". Seltsam sei das schon, zumal die Bahn im Bundesbesitz sei und der Verkehrsminister von der Union gestellt werde.