Druckartikel: Start frei auf neuen Bahnen in Rödental

Start frei auf neuen Bahnen in Rödental


Autor: Rainer Lutz

Rödental, Freitag, 08. Juni 2018

Mit hohem Aufwand wurde die Schulsportanlage in Oeslau saniert. Sie soll künftig auch den Vereinen im Breitensport zur Verfügung stehen.
Die sanierte Anlage aus der Luft.Stadt Rödental


Die ältesten Unterlagen im Archiv der Stadtverwaltung von Rödental, die sich mit einer Sanierung der Schulsportanlage in Oeslau beschäftigen, stammen aus dem Jahr 1988. Das stellte Bürgermeister Marco Steiner (FW) fest, als am Freitagnachmittag die inzwischen tatsächlich sanierte Anlage ihrer Bestimmung, dem Sport, übergeben wurde.
Immer wieder wurde das Projekt verschoben, musste das Geld der Stadt für andere Zwecke verwendet werden. Entsprechend schlecht war der Zustand inzwischen geworden. "Die Laufbahn konnte aus Sicherheitsgründen seit Jahren nicht mehr genutzt werden", sagte Marco Steiner. In den vergangenen Jahren wurde eine Sanierung immer wieder neu durchdacht, wurde diskutiert, was wirklich gebraucht wird. Im Mittelpunkt standen dabei die Schulen, die Leichtathletik nur noch auswärts unterrichten konnten.
Mögliche Fördergelder spielten eine wichtige Rolle - und damit auch die Frage, ob das Fußballfeld als Natur- oder Kunstrasenplatz hergerichtet werden sollte. Gefördert wurde nämlich nur ein Naturrasenplatz. Wollte die Stadt Kunstrasen, musste sie die Differenz selbst aufbringen. Der Beschluss dafür fiel zwar nicht einstimmig, aber er fiel.
1,3 Millionen Euro rund kostete das, was jetzt zur Verfügung steht. Etwa 900 000 Euro musste die Stadt an Eigenmitteln dazu aufbringen. Über 4300 Quadratmeter Kunststoffbelag für die Laufbahnen sind verbaut worden und mehr als 7000 Quadratmeter Kunstrasen.


Ausdrücklich auch für Vereine

"Wir sind froh, dass es im Freistaat Bayern sogar gefordert ist, dass solche Schulsportanlagen, die mit staatlichen Geldern gefördert werden, auch dem Breitensport zur Verfügung stehen", sagte Marco Steiner. Entsprechend gut ist schon jetzt die Auslastung. Wie gut die Abstimmung unter den Vereinen dabei funktioniert, war Steiner ein großes Lob wert.
Der Vizepräsident der Regierung von Oberfranken, Thomas Engel, betonte die Bedeutung von Schulsport, zumal in einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche sich immer weniger bewegen. Er nannte die Anlage daher "eine Investition in unsere Jugend und damit in unsere Zukunft."


Vergangener Glanz

Landrat Michael Busch erinnerte an die 70er Jahre, in denen in Rödental noch Leichtathletikwettkämpfe ausgetragen wurden - und er selbst dabei neue Rekorde aufstellte. "Damals allerdings noch auf Asche", wie er betonte. Für die Schulen zeigte sich Bernd Schick, Rektor der Mittelschule begeistert von den neuen Möglichkeiten. "Gerade jetzt, mit der Auslagerung während der Sanierung der Mittelschule können wir die Anlage gut gebrauchen, damit unsere Schüler hier ihren Bewegungsdrang ausleben", sagte er.
Als Vorsitzender der Kampfrichtergemeinschaft Rödental hofft Thomas Feulner, nun auch wieder höherklassige Meisterschaften der Leichtathletik nach Rödental zu holen.