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Starkregen im Kreis Coburg: Keller und ganze Straßen überflutet


Autor: Michael Stelzner, Cindy Dötschel

LKR Coburg, Montag, 05. Juli 2021

Vor allem im südlichen Landkreis waren die Freiwilligen Feuerwehren gefordert. Dort standen ganze Straßen unter Wasser.
In Stöppach konnte die Kanalisation die Wassermengen nicht mehr aufnehmen. Auch das Wasser im Dorfteich trat über das Ufer.


Wegen Starkregen mussten Sonntagabend einige Freiwilligen Feuerwehren ausrücken. Innerhalb weniger Minuten füllten sich im südlichen Landkreis Teiche und das Wasser trat über die Ufer. Auch der Kanal konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, sodass das Wasser aus den Gullideckel spritze. Der Stöppacher Dorfteich, der durch sein Neujahrsschwimmen mittlerweile sehr bekannt ist, trat über seine Ufer. Auch der Reitplatz des Stöppacher Reitvereins glich mehr einem See statt einem Reitplatz.

Die Uferstraße in Niederfüllbach wurde schließlich ein kleiner Fluss. In Triebsdorf, einem Gemeindeteil von Ahorn, trat ein kleiner Teich in Richtung Haarth über die Ufer und verwandelte die Umgebung in eine Seenlandschaft. Die Hauptstraße in Triebsdorf floss das Wasser in Richtung Creidlitz. Dort sicherte die Feuerwehr die Einfahrten mit Sandsäcken ab. Die Aktiven der Feuerwehren war am Sonntag bin in die späten Abendstunden im Einsatz.

Vollgelaufene Keller im Stadtgebiet: Starkregen sorgt für Feuerwehreinsätze in Coburg

In Coburger Stadtgebiet war der Schaden, den der Starkregen angerichtet hat, überschaubar. "Wir hatten einige vollgelaufene Keller und überflutete Straßen, weil die Kanalisation die Wassermengen nicht mehr aufnehmen konnte - aber es hat sich relativ in Grenzen gehalten", sagt Stadtbrandrat Sebastian Dudda. Insgesamt war die Freiwillige Feuerwehr Coburg zwischen 18 Uhr und 23 Uhr mit sechs Fahrzeugen im Einsatz.

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Wie Dudda aus Erfahrung berichtet, sei die Erwartungshaltung der Bevölkerung gegenüber der Feuerwehr eher hoch. "Die Leute rufen an und gehen davon aus, dass wir in fünf Minuten da sind. Wir müssen aber auch danach priorisieren, ob ein Meter oder ein paar Zentimeter Wasser im Keller stehen", sagt er. Die Feuerwehr sei lediglich dafür zuständig, das Wasser abzupumpen, um die Feinarbeiten müssen sich die Eigentümer selbst kümmern.

Seit dem Bau des Goldbergsees und der neuen Verrohrung der Gaudlitzkreuzung hat Starkregen im Stadtgebiet keine größeren Auswirkungen mehr. "2009 war einmal das komplette Bahnhofsviertel überschwemmt."