Starkregen sprengt Widderkopf vom Erker
Autor: Daniela Pondelicek
Coburg, Montag, 04. August 2014
Nach dem Gewitterguss am Montagnachmittag musste der Bereich um das Coburger Stadthaus abgesperrt werden: Von einer Verzierung am Erker, einem Widderkopf, war ein Stück abgebrochen und zu Boden gestürzt. Passanten kamen dabei nicht zu Schaden.
Durch den starken Regenschauer ist am Coburger Stadthaus ein Stück des mittleren Widderkopfes abgebrochen. Dem Gewitter ist es allerdings auch zu verdanken, dass niemand verletzt wurde. "Die Passanten haben sich in den Einkaufsläden untergestellt", sagt Harald Reißenweber vom Hochbauamt der Stadt Coburg. So sei die Situation glimpflich ausgegangen.
Durch die Bauform bedingt, seien die Widderköpfe am Erker des Stadthauses der Witterung besonders stark ausgesetzt. Die Verzierungen sind aus Sandstein. Gelange nun zwischen die Gesteinsschichten des Sandsteins durch einen Regenguss Wasser, so weiche der Stein auf und sei leicht abzulösen. "Da reicht ein Donnerschlag oder ein starker Windzug", sagt Harald Reißenweber.
Der Bereich um das Stadthaus wird nun abgesichert. "Wir wollen sichergehen, dass kein Passant verletzt wird", sagt Polizeihauptmeister Ronny Frank. Danach müsse man erkunden, in welchem Zustand die anderen Widderköpfe am Gebäude sind. Die Sandsteinverzierung wird von einem Steinmetz in den nächsten Tagen restauriert.
"Die Schäden kann man beheben", sagt Harald Reißenweber. "Das Gebäude ist über 410 Jahre alt." Da seien solche Schäden eine völlig natürliche Erscheinung. Doch nicht nur der Widderkopf am Coburger Stadthaus zeige Auflösungserscheinungen. Die Portale und das Ehrenmal der Stadt Coburg habe man ebenfalls überarbeiten müssen.