Starkregen beschäftigt ganz Untersiemau
Autor: Norbert Karbach
Untersiemau, Mittwoch, 13. Juni 2018
Nach mehreren Unwettern steht fest: Die Entwässerung muss neu geregelt werden. Für Haarth soll es ein neues Feuerwehrhaus geben.
Bereits in der Sitzung des vorvergangenen Gemeinderats wurde das Starkregenereignis an Christi Himmelfahrt behandelt. Nachdem inzwischen zwei weitere ähnlich starke Niederschläge innerhalb kurzer Zeit in der Gemeinde fielen, führte am Dienstag die Ortseinsicht des Ausschusses für Infrastruktur, Bauen und Umwelt (IBU) in den besonders stark betroffenen Bereich Obersiemau / Birkach am Forst. Das Gremium informierte sich über dringend notwendige Baumaßnahmen zur Entwässerung. Das System der Gemeinde ist in erster Linie ausgelegt für die Ableitung von Schmutz- und Oberflächenwasser von bebauten Gebieten sowie von Straßenflächen. Für den Bereich Obersiemau/Birkach kommt erschwerend hinzu, dass aufgrund der Topographie landwirtschaftlich genutzte Flächen mit einer Größe von etwa 15 Hektar das Bewässerungssystem zusätzlich belasten.
Nach bisherigen Einschätzungen werden Anforderungen an die Bewirtschaftung der Flächen auch eingehalten. Doch sollen, so Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU), mit den Bewirtschaftern konstruktive Gespräche geführt werden, um weitere Verbesserungen zu erreichen. Ausgelöst durch die Regenereignisse seien inzwischen Sofortmaßnahmen durchgeführt worden. Das Oberflächenwasser, gemischt mit Oberboden, gelange jedoch nicht nur auf die Straße und in die Kanalisation. Es bringe auch viel Ärger und Schaden den Bewohnern dieser Gegend. Aufgestapelte Sandsäcke zeugten davon. Deshalb müsse dringend Abhilfe geschaffen werden.
Weitergehende wirksame Maßnahmen sollen intensiv mit den Fachbehörden abgestimmt und baldmöglichst zur Planreife gelangen, meint der Bürgermeister. Diese werden dann dem Gemeinderat vorgelegt und anschließend an das Wasserwirtschaftsamt zur gutachterlichen Stellungnahme weitergeleitet. Durch die derzeitigen Sofortmaßnahmen wurde zumindest die Wahrscheinlichkeit von weiteren Schadensereignissen deutlich minimiert, ist das Gremium der Meinung. Rolf Rosenbauer: "Es muss auch klar dargelegt werden, dass ab gewissen Regenmengen in kurzen Zeiträumen kein absoluter Schutz vor Hochwasser-Ereignissen möglich ist!"