Stadt und Kreis Coburg gemeinsam radfreundlich
Autor: Simone Bastian
Coburg, Montag, 20. Januar 2014
Stadt und Landkreis Coburg gehören zu den Gründungsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Bayerns (AGFK). Doch die Fahrradfreundlichkeit ist im Moment noch eher eine Absichtserklärung - als "fahrradfreundlich" zertifiziert ist die Region noch nicht. Das sollte sie aber anstreben, wenn sie Mitglied in der AGFK bleiben will.
Stadt und Landkreis wollen nun für die Zertifizierung die Weichen stellen. Anders als zum Beispiel das Audit "Beruf und Familie" koste diese Zertifizierung nichts, erläuterte Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) gestern im Verwaltungssenat. Zumindest für die Untersuchung braucht die Stadt nichts zu bezahlen - für die Investitionen, die sie noch unternehmen muss, um als fahrradfreundlich zu gelten, schon.
Zuschussquellen anzapfen
Aber noch ist es nicht so weit. Als erstes, so sagte es die Nahverkehrsbeauftragte Marita Nehring, brauchen Stadt und Landkreis ein gemeinsames Radwegekonzept, wie sie sich fahrradfreundlicher gestalten wollen. Dieses Konzept werde im Rahmen der vorhandenen Mittel für den Öffentlichen Personennahverkehr erarbeitet.
Dann werde man versuchen, Zuschussquellen anzuzapfen - zum Beispiel aus der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung.
Vorhandene Radwege verknüpfen
Wichtiger ist es laut Nehring, die vorhandenen ausgewiesenen Radwege zu verknüpfen. Dazu gehöre auch eine neue Beschilderung. Ein Coburger wisse in der Regel, dass er den Schildern "Coburg-Süd" folgen müsse, wenn er in Richtung Bamberg radeln will, ein Fremder wisse das vermutlich nicht.
Außerdem, so Nehring, müssten Stadt und Landkreis Kriterien definieren, an denen sich eine gesteigerte Fahrradfreundlichkeit festmachen lässt. So eine Zielsetzung könne die Nutzung des Fahrrads im Alltag sein. Da gelte es, den Fahrrad-Anteil zu steigern. Neue Zahlen, wie stark die Einwohner von Stadt und Land aufs Rad umsteigen, sollen im Herbst vorliegen.