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VSG Coburg/Grub: Saisoneröffnung mit Samba, Capoeira und Hiphop


Autor: Christoph Böger

Coburg, Donnerstag, 09. Oktober 2014

Die Saisoneröffnung der Volleyball-Bundesliga soll zum Spektakel werden. VSG-Trainer Milan Maric (53) freut sich über sein noch schlagkräftigeres Team, hebt jedoch warnend den Zeigefinger.
Mit einem stark veränderten Spielerkader startet die VSG Coburg/Grub in die neue Volleyball-Saison. Trainer Milan Maric (links) und sein Co-Trainer Volker Pohl (daneben) sind davon überzeugt, dass jede Position stärker besetzt ist als im ersten Jahr in der 1. Bundesliga. Foto: VSG


Geld regiert die Welt - auch im Volleyball. Nach einem kurzen Blick auf die Etats der beiden Kontrahenten sind die Rollen schnell verteilt: Auf der einen Seite die gastgebenden "Grünen" mit einem ordentlichen Jahresbudget von immerhin stolzen 350.000 Euro. Auf der anderen der zwölffache deutsche Meister, zwölffache deutsche Pokalsieger und Ex-Champions-League-Gewinner VfB Friedrichshafen mit einem offiziell geschätzten Etat von gut zwei Millionen Euro.

"Wir sind vom Finanziellen Lichtjahre von Friedrichshafen entfernt", brachte es Christiane Lamberti gestern Nachmittag während eines Gesprächs mit Journalisten in der VR-Bank Coburg auf den Punkt.

Und Lamberti, die nach Aussagen von VSG-Pressesprecher André Dehler in den letzten Tagen und Wochen mit der Vorbereitung des Großevents in der HUK-Arena über die Maßen eingespannt ist, muss es wissen.

Sie ist die GmbH Finanzchefin bei der VSG Coburg/Grub.

Die Drähte glühen

Die Saisoneröffnung zum 40-jährigen Bestehen der Volleyball-Bundesliga in Coburg zu haben, zeigt das Vertrauen, das die Verantwortlichen der Liga den Funktionären der VSG Coburg/Grub entgegenbringen. Seit Wochen finden täglich Telefonate zwischen der Liga und den Coburger Volleyballern statt und die Planungen zur Saisoneröffnung sind weit fortgeschritten. Ob sich das neu formierte VSG-Team - sechs Spieler gingen, sechs kamen - deshalb aber in knapp einer Woche am Donnerstagabend aus der HUK-Arena schmettern lässt, darf bezweifelt werden.

David gegen Goliath

Denn eines ist klar, wenn David gegen Goliath tatsächlich eine Chance hat, dann am 1. Spieltag. Der Titelfavorit hat einen noch größeren personellen Umbruch hinter sich, wie Trainerfuchs Maric weiß: "Viele Topspieler haben den VfB verlassen und andere Topspieler sind neu dazugekommen".

Klar, dass die neue Friedrichshafener Mannschaft noch nicht eingespielt sein kann. Viele Spieler waren außerdem bei der Weltmeisterschaft im Einsatz. Eine normale Vorbereitung war deshalb nicht möglich.
Die der VSG lief dagegen prima: "Wir haben uns bei den Turnieren in Luxemburg, Rottenburg, Dachau sowie dem eigenen in Coburg und Sonneberg ständig verbessert". Das Saisonziel formuliert Maric optimistisch:

"Wir sind besser als letztes Jahr"

"Wir sind sicher auf jeder Position besser als in der vergangenen Saison. Ich gebe zu bedenken, dass wir wieder sechs neue Spieler im Team haben und darunter auch einige junge Akteure, die sich weiterentwickeln werden. Wenn das schnell klappt, werden wir einen Playoff-Platz erreichen - Fünfter oder Sechster wäre natürlich schön". Vor dem Highlight am 1. Spieltag bleibt Maric Realist: "Für mich ist das Ergebnis nicht das Wichtigste. Ich will, dass die Leute am Donnerstagabend zufrieden die Halle verlassen".

Der baumlange Neuzugang und Mittelblocker Noah Baxböhler (2,08 Meter) will es dagegen gleich am 1. Spieltag wissen: "In Friedrichshafen zu gewinnen, ist so gut wie unmöglich. Wenn wir eine Chance gegen ein so starkes Team haben, dann beim Heimspiel gegen den VfB gleich am 1. Spieltag. Deshalb hofft der 21-Jährige natürlich auf die lautstarke Unterstützung des Publikums.

Vorstandsmitglied André Dehler wünscht sich, dass der bisherige Zuschauerrekord bei einem Volleyballspiel in Coburg von 2300 Fans dann aber gebrochen wird. "Mein Traum wäre natürlich eine volle Halle". Und damit möglichst viele Volleyballfreunde in die Halle kommen, haben die Organisatoren ein tolles Rahmenprogramm auf die Beine gestellt: Neben einem großen Medieninteresse mit allein vier Kamera-Übertragung reisen aus Berlin internationale Sambatänzer, Capoeiragruppen und sogar der Hiphop-Europameister an. Alle Bundesligateams werden mit ihren Trikots und Fahnen vorgestellt und von Licht- und Tontechnik untermalt.

Rechtzeitig Karten sichern

Ab 18 Uhr öffnen die Abendkassen. Ein Teil der Parkplätze und der verfügbaren Sitzplätze in der Halle wird für die etwa 200 VIP- und Ehrengäste reserviert sein, die sich nach den Worten Dehlers ebenso "auf eine hammergeile Saison freuen, in der alle grünen Volleyballfans sicher manchmal auch eiserne Nerven brauchen".

Online: Ticketmaster

Ab dieser Saison gibt es die Möglichkeit Tickets online über Ticketmaster zu buchen.