VfL Frohnlach in der Landesliga Nordwest: Ein Mittelfeldplatz ist das Ziel
Autor: Maximilian Glas
Frohnlach, Montag, 17. Juni 2019
Nach dem einjährigen "Betriebsunfall" Bezirksliga will sich der VfL Frohnlach wieder auf Verbandsebene etablieren. Spielertrainer Bastian Renk mahnt aufgrund vieler Abgänge von Leistungsträgern Geduld an.
FrohnlachBegeisterung kam bei Bastian Renk wenige Stunden nach Bekanntgabe des Spielplans der Landesliga Nordwest am Montagmittag keine auf. "Aus unserer Sicht ist der Plan eher bescheiden. Wir spielen in der Hinrunde alle Derbys auswärts. Unser Heimspiel gegen den FC Coburg ist am 30. November, der letzte Spieltag vor der Winterpause, das ist unglücklich für unsere Zuschauer", urteilt der Spielertrainer des Landesliga-Aufsteigers.
Neben den Lokalrivalen FC Coburg, FC Lichtenfels und dem SV Friesen sowie dem SV Memmelsdorf (Kreis Bamberg) bekommen die Frohnlacher in der Landesliga Nordwest aus Sicht der Oberfranken eine Menge eher unbekannte Gegner serviert. Selbst der erfahrene Renk muss sich mit Ausnahme einiger Traditionsvereine wie Höchberg oder Haibach, gegen die der 37-Jährige damals noch in der Landesliga Nord mehrmals spielte, in den kommenden Wochen erst einmal schlau über die unterfränkischen Kontrahenten machen. Die erste Auswärtsreise führt die Frohnlacher am Sonntag, 14. Juli, ins rund 130 Kilometer entfernte Rimpar bei Würzburg.
Sieben "Neue", acht Abgänge
Bis dahin steht für die Renk-Schützlinge aber noch jede Menge Arbeit an. "Uns haben viele gute Spieler verlassen, wir müssen uns als Mannschaft in den nächsten Wochen finden. Ich erwarte eine schwere Saison", sagt Renk, der mit seinem neuen Team bereits vier Trainingseinheiten hinter sich hat. Am Samstag absolvierten die Frohnlacher den ersten Test gegen den Bezirksliga-Aufsteiger SV Ketschendorf - der VfL siegte nach Treffern von Tayfun Özdemir, Daniel Oppel und Neuzugang Willy Rebhan mit 3:1.
Apropos Neuzugänge: Sieben an der Zahl hat Renk nach Frohnlach gelotst, acht Akteure haben den Blau-Weißen den Rücken gekehrt. "Ich bin über alle Abgänge traurig, bin aber keinem Spieler böse. Ich kann jede einzelne Entscheidung der Spieler nachvollziehen", so Renk.
Mit Leistungsträgern wie Manuel Friedlein (31, zur TSG Niederfüllbach), Christoph Rödel (29, zum SV Heilgersdorf), Maximilian Weinreich (25) und Yannick Teuchert (25, beide zum FC Coburg) verliert der VfL eine Reihe von Akteuren mit langjähriger Erfahrung auf Verbandsebene. Referenzen, mit denen die sieben Neuzugänge nur bedingt dienen können. "Auf dem Papier war unsere Bezirksliga-Mannschaft letzte Saison stärker", meint Renk.
Rückkehrer Michael Jakob
Vom Potenzial seiner Neuzugänge ist der 37-Jährige natürlich trotzdem überzeugt, mahnt aber Geduld an. "Kreisklassenspieler können nicht über Nacht locker in der Landesliga mitspielen." Eine These, die Heiko Schröder sicher bestätigen wird. So musste der Sonnefelder Trainer in der vergangenen Spielzeit größtenteils auf Akteure, die zuvor nur in der Kreisklasse aktiv gewesen waren, setzen.
Aus der Kreisklasse in die Landesliga wechseln Willy Rebhan (23, TSSV Fürth am Berg), der auf den offensiven Außenpositionen seine Stärken hat, sowie die beiden Innenverteidiger Konstantin Körner (25, SF Unterpreppach) und Michael Jakob (30, SV Fischbach). "Willy hat eine sehr gute Körpersprache, ist ehrgeizig und bissig, muss sich aber noch an die Spielgeschwindigkeit gewöhnen", sagt Renk. Körner gelang als Unterpreppacher Spielertrainer in der vergangenen Spielzeit der souveräne Aufstieg in die Kreisliga. "Er ist extrem fit und macht bisher einen sehr engagierten Eindruck", lobt der VfL-Spielertrainer.