Startschuss für die Bezirksliga-Saison 2017/18
Autor: Christoph Böger
LKR Coburg, Donnerstag, 20. Juli 2017
Die Lokalmatadoren haben sich für die neue Serie sehr viel vorgenommen. Der FC Coburg will den "Betriebsunfall" Landesliga-Abstieg sofort wieder ausbügeln.
           
Ein Quartett aus dem Landkreis Coburg startet an diesem Wochenende in die Fußball-Saison 2017/2018. Die Saisonziele könnten dabei gar nicht unterschiedlicher sein.
  
  FC Coburg
 
Während der FC Coburg offensiv - und das in Anbetracht des starken Spielerkaders auch aus nachvollziehbarem Grund - vom "sofortigen Wiederaufstieg" spricht, wäre Kreisliga-Meister TSV Meeder bereits mit dem Klassenerhalt zufrieden.Nächsten Mittwoch treffen beide Kontrahenten im direkten Duell am 2. Spieltag in Meeder bereits aufeinander. Sicher eine gute Gelegenheit für alle neutralen Fußball-Fans die beiden Lokalmatadoren erstmals unter die Lupe zu nehmen. FCC-Coach Matthias Christl will den ärgerlichen "Betriebsunfall" jedenfalls schnellstens mit der Meisterschaft korrigieren.
  
  TSV Meeder
 
Ob neue Besen tatsächlich gut kehren, muss sich in Meeder zeigen, denn Erfolgscoach und "Meistermacher" Simon Schiller wurde von Stefan Nöth abgelöst. Der ehemalige Staffelsteiner brachte neue Ideen mit und setzte dadurch neue Impulse. Der treue Anhang ist sich sicher, dass das Team, wie in der Kreisliga Coburg, zu Hause wieder einen Macht werden muss. Gleich im Derby soll der TSV dem großen Favoriten einen "heißen Tanz" bieten.  
  SV Bosporus Coburg
 
Nur einen Tag später treffen in dieser "Englischen Woche" bereits die beiden anderen Teams der Region aufeinander. Im Mönchrödener "Wildpark" gibt nämlich der SV Bosporus Coburg seine Visitenkarte ab. Dabei werden jede Menge neue Gesichter auf beiden Seiten auflaufen, denn sowohl die "Mönche" als auch die Ciray-Elf vom Hinteren Floßanger befinden sich im personellen Umbruch.  
  TSV Mönchröden
 
Dabei dürfen die zahlreichen Anhänger des TSV Mönchröden gespannt sein, wie es Trainer Thomas Hüttl in kurzer Zeit gelungen ist, die vielen Neuen - überwiegend ja aus der Talentschmiede des FC Coburg - zu einer Einheit zu formen.Einige Konkurrenten haben den ehemaligen Landesliga-Klub sogar als "Geheimfavorit" mit auf der Rechnung.
  
  FC Mitwitz
 
Zum erweiterten Favoritenkreis zählt auf jeden Fall auch der FC Mitwitz. Die Elf um Spielertrainer Johannes Müller spielte in der Vorsaison lange Zeit um den Relegationsplatz 2 mit und brach erst auf der Zielgerade ein. Auch für diese Saison hat sich der einzige Vertreter aus dem Landkreis Kronach wieder viel vorgenommen und will oben mitmischen.    
  Prognose: Coburg packt's und Meeder bleibt drin!
 
Der FC Coburg gehört in die Landesliga! Daran lassen auch die dort handelnden Personen keine Zweifel und starten deshalb mit hohen Erwartungen in die Bezirksliga-Saison.
Ihre Hoffnungen sind berechtigt, denn ihr Spielerkader hat mit den Neuzugängen deutlich an Klasse gewonnen. Schmidt, Alles, die Sener-Brüder - alle garantieren Qualität. Die Vestekicker hatten bei diesen Verpflichtungen im Frühjahr ohnehin die Landesliga auf dem Zettel - jetzt brauchen sie "nur" noch das richtige Rezept. Denn ein Zuckerschlecken wird die Serie für Christl & Co nicht. Grund: Nahezu die komplette Konkurrenz hegt eine Antipathie gegen diesen Verein und wird versuchen in die Suppe zu spucken. Und trotzdem: Der FCC schafft es!
Auch der TSV Meeder sollte sein Saisonziel erreichen und die Liga halten. Gefahr droht nur dann, wenn die Chemie zwischen dem neuen Coach und dem Kern der Truppe leiden würde. Schließlich ist es für einen Seiteneinsteiger nicht einfach, in die Fußstapfen eines "Double-Siegers" zu treten.
Die herrschende Euphorie in Mönchröden führt die neue Truppe in sichere Tabellen-Gefilde. So eng wie im Vorjahr wird es in Sachen Klassenerhalt jedenfalls nicht noch einmal. Zu hohe Erwartungen sollten die erfolgsverwöhnten Fans im "Wildpark" aber auch nicht an ihre externen Youngster haben, denn die meisten von ihnen sind noch "grün hinter den Ohren".
Zum SV Bosporus: Trainer Mehmet Ciray stapelt nicht tief, wenn er sagt, dass sein Team jede Menge Glück braucht, "um drin zu bleiben". Recht hat er!
Christoph Böger