SG Coburg verpasst das Bundesliga-Finale
Autor: Maximilian Glas
Coburg, Sonntag, 08. Dezember 2019
Trotz einer bärenstarken Vorstellung von Topschützin Sabrina Hößl muss die SG Coburg bei ihrem Heimwettkampf zwei Niederlagen einstecken. Die Qualifikation für das Bundesliga-Finale ist damit außer Reichweite.
Die Endrunde der besten acht Luftgewehr-Mannschaften Deutschlands wird zum vierten Mal in Folge ohne die SG Coburg stattfinden. Der deutsche Meister von 2008, 2009 und 2015 musste sich bei seinem Heimwettkampfwochenende in der Coburger Pestalozzihalle zweimal gegen Topteams geschlagen geben und hat nach neun von elf Wettkämpfen keine Chance mehr auf die ersten vier Plätze in der 1. Bundesliga Süd.
Stattdessen muss das "Team CO" noch am letzten Wettkampfwochenende am 11./12. Januar 2020 in Wolnzach um den Klassenerhalt kämpfen. Der derzeitige Tabellenneunte sollte in den Duellen mit SV Germania Prittlbach (8. Platz) und SV Hubertus Kastl (10. Platz) zumindest noch einen Kampf für sich entscheiden, um nicht noch auf einen der beiden Abstiegsränge abzurutschen.
"Wir dürfen nicht locker lassen. Am letzten Spieltag wachsen oft Teams über sich hinaus. Wir müssen alles dafür tun, den Super-Gau, sprich den Abstieg, zu vermeiden", erklärt SG-Kapitän Jürgen Wallowsky.
SG Coburg - Eichenlaub Saltendorf 1:4
Viele Hundert Zuschauer in der Coburger "Pesta" sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Die Wettkämpfe bewegten sich entsprechend teilweise auf Weltklasse-Niveau. "Wir haben unser Zeug gebracht, aber unsere beiden Gegner waren überproportional stark, absolute Weltklasse, schon fast außerirdisch", resümierte Wallowsky. Mit 1985 Gesamtringen als Team stellte Saltendorf im Duell mit Coburg am Samstag sowohl seinen Vereinsrekord als auch die Saisonbestmarke in der 1. Bundesliga Süd ein.
Der Vergleich an Position 1 zwischen SG-Schützin Sabrina Hößl und Alexander Schmirl war nichts für schwache Nerven. Diese behielt aber schließlich die junge Coburger Schützin, die nach Gleichstand (398:398) mit dem Stechschuss gewann.
Auf ähnlich hohem Niveau waren auch die Duelle an den Positionen 2 und 3. Trotz starker Leistungen mussten sich die Coburger Schützen Jürgen Wallowsky (395 Ringe) und Bernhard Pickl (396) aber knapp geschlagen geben. Besonders Wallowskys Gegnerin, Julia Simon, wuchs mit 399 Ringen über sich hinaus. Die 28-jährige deutsche Schützin gilt als heiße Olympia-Kandidatin für Tokio 2020 und war vor den Augen des Bundestrainers anscheinend besonders motiviert. Während bei den Gästen selbst auf den hinteren Positionen kaum ein Leistungsabfall festzustellen war, schossen die Coburger Lorenz Gluth (Position 4) und Andreas Geuther (5) zwar ordentlich, waren letztlich aber chancenlos. Geuther hatte zusätzlich Pech mit einem technischen Defekt. Eine Waffenstörung zwang den aus Grub am Forst stammenden Schützen zur vorzeitigen Aufgabe.