SG Coburg: Neues "Wohnzimmer", altes Ziel
Autor: Maximilian Glas
Coburg, Donnerstag, 29. November 2018
Die SG Coburg trifft bei ihrem Heimwettkampf am Wochenende in der Pestalozzi-Sporthalle auf den SV Buch und den SV Niederlauterbach.
"Wir dürfen uns nicht zu früh freuen." Ein Satz, den Jürgen Wallowsky, Kapitän des Luftgewehr-Bundesligisten SG Coburg, im Vorfeld des Heimkampf-Wochenendes in der Pestalozzihalle fast schon gebetsmühlenartig wiederholt. Der 52-Jährige ist der mit Abstand erfahrenste Schütze im Coburger Team und hat mit der SG in den vergangenen Jahren fast alles erlebt.
Große Erfolge wie der Gewinn der Deutschen Meisterschaft in den Jahren 2008, 2009 und 2015, aber auch große Enttäuschungen wie in der vergangenen Saison, als die Coburger im letzten Wettkampf in Fürth mit einem verlorenen Stechschuss - um den Bruchteil eines Millimeters - den Einzug in die Finalrunde der besten vier Teams knapp verpassten. Ein bitterer Wettkampf, den Wallowsky noch nicht vergessen hat. Deshalb appelliert der Oberkotzauer: "Ich erwarte von jedem vollen Einsatz bis zum letzten Schuss."
Nach sieben von elf Kämpfen liegt die SG Coburg aktuell mit 10:4 Mannschaftspunkten auf dem fünften Platz - punktgleich mit dem Zweiten, dem SV Petersaurach. Ziel der Coburger ist der vierte Rang, der zur Teilnahme am Bundesliga-Finale (2./3. Februar 2019 in Paderborn) berechtigt.
Den Klassenerhalt, der in der vergangenen Spielzeit lange am seidenen Faden hing, hat die SG bereits gesichert. Mit zwei Siegen in der Pestalozzihalle am Samstag gegen das Tabellenschlusslicht SV Buch und am Sonntag gegen den Tabellensiebten SV Niederlauterbach würden die Vestestädter das Tor zur Bundesliga-Endrunde weit aufstoßen.
Gebürtiger Gruber zu Gast
Die Bucher sind bislang noch ohne Mannschaftspunkt und haben kaum mehr eine realistische Chance auf den Klassenerhalt - alles andere als ein klarer Erfolg wäre für die Coburger eine Enttäuschung. Schwieriger wird es am Sonntag gegen den SV Niederlauterbach, der auch noch um einen Platz unter den besten vier Teams buhlt. Die Oberbayern kommen mit Andreas Geuther, der gebürtig aus Grub am Forst stammt.
Die Coburger Schützen haben am Samstag und Sonntag zwar Heimvorteil, müssen sich aber erst einmal auf neue Gegebenheiten einstellen.
Die langjährige Wettkampfstätte, die alte Angerhalle, wird in diesen Tagen abgerissen, neue SG-Heimat ist die Pestalozzi-Sporthalle (Seidmannsdorfer Straße 72). "Ein Heimkampf ist gar nicht so einfach, weil man sich natürlich immer von seiner besten Seite zeigen will. Dass wir nicht mehr in der Angerhalle sind, ist schade, weil die Zuschauer dort auf der großen Tribüne einen sensationellen Überblick hatten", erklärt Wallowsky und hofft ebenso wie Oberschützenmeister Hans-Herbert Hartan auch im neuen "Wohnzimmer" auf große Zuschauerresonanz. "Mit der tatkräftigen Unterstützung unserer Fans können wir bei dem einmaligen spannungsgeladenen diesjährigen Heimwettkampf bereits entscheidende Punkte für die Qualifizierung zur Finalrunde sichern", so Hartan.