Druckartikel: Das Knie zwickt: Aus für "Kramies"

Das Knie zwickt: Aus für "Kramies"


Autor: Christoph Böger

Coburg, Mittwoch, 03. Februar 2021

Der Doppelpartner von Kevin Krawietz hat immer noch Probleme mit seinem Knie und muss den ATP Cup und die Australien Open absagen.
Weil das rechte Knie von Andreas Mies (rechts) dem Kölner immer noch Probleme bereitet, ist der Start der French-Open-Sieger bei den Australien Open  unmöglich. Der Witzmannsberger Kevin Krawietz (im Vordergrund) wird deshalb mit Yannik Hanfmann spielen.


Das ist ärgerlich. Kevin Krawietz kann nicht mit seinem kongenialen Doppelpartner Andreas Mies bei den Australien Open nächste Woche in Melbourne starten. Der Kölner (30) laboriert immer noch an einer hartnäckigen Verletzung am rechten Knie und hat auch noch Probleme mit seinem Schlagarm. Einsätze beim derzeit laufenden ATP Cup und beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres sind deshalb ausgeschlossen. Die derzeit frustrierte Frohnatur reißt voraussichtlich nach dem ATP Cup bereits heim.

Sein Doppelpartner Kevin Krawietz wird bei den Australian Open mit Yannick Hanfmann spielen - die Nummer 853 der aktuellen Doppel-Weltrangliste. Hanfmann spielte bislang vor allem auf der ITF Future Tour und der ATP Challenger Tour. Auf der Future Tour konnte er bislang fünf Titel im Einzel und zwei im Doppel gewinnen. Seinen ersten Durchbruch auf der ATP World Tour schaffte Hanfmann mit dem Einzug als Qualifikant ins Viertelfinale bei den BMW Open 2017. Nach dem Erreichen des Achtelfinals in München - erneut aus der Qualifikation und mit Siegen über einige weit besser platzierte Spieler der Weltrangliste - drang er bei seinem dritten ATP-World-Turnier in Gstaad abermals aus der Qualifikation startend bis ins Finale vor, in dem er aber Fabio Fognini in zwei Sätzen unterlag. Nach seinem Triumph in Braunschweig im Juli 2018 schaffte er mit dem 99. Rang zum ersten Mal den Sprung in die Top 100 der Einzel-Weltrangliste. Krawietz und Hanfmann kennen sich bereits länger und sind befreundet.

Sieg gegen Kanada

Mit zwei Einzelsiegen von Alexander Zverev und Ja-Lennard Struff legte das deutsche Team beim ATP Cup in der Nacht zum Mittwoch den Grundstein für den 2:1-Auftaktsieg gegen Kanada. Aus "Kramies" wurde über Nacht "Krawuff" - denn für den verhinderten Mies sprang Jan Lennard Struff in die Bresche und an die Seite des zweifachen French-Open-Siegers aus Witzmannsberg.

Das neuformierte Duo gab keine schlechte Figur ab, verlor jedoch nach drei hart umkämpften Sätzen schließlich im Match-Tiebreak gegen gegen die beiden Kanadier Steven Diez und Peter Polansky. Nach knapp zwei Stunden hieß es aus Sicht der Deutschen 6:7 (4:7), 7:6 (8:6) und 3:10. Im entscheidenden Match-Tiebreak schossen die Kanadier Struff und Krawietz die Bälle nur so um die Ohren. Mit 10:3 servierten sie den French-Open-Sieger und den deutschen "Doppel-Notnagel" ab.

Bereits in der bevorstehenden Nacht geht es für die Mannschaft von Teamchef Mischa Zverev gegen Serbien mit dem Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic um den Einzug in das Halbfinale.