Nagelprobe für den BBC Coburg
Autor: Maximilian Glas
Coburg, Dienstag, 23. Oktober 2018
Nach einem durchwachsenen Saisonstart ist der BBC gefordert. Geschäftsführer Wolfgang Gremmelmaier zieht ein erstes Fazit und kündigt eine Verstärkung an.
Ruhig angehen lässt es Wolfgang Gremmelmaier auch im Jahr nach seiner Pensionierung nicht. Der sportbegeisterte 65-Jährige übernahm in diesem Jahr gleich zwei verantwortungsvolle Posten: Seit Februar ist der ehemalige Bankier Vorsitzender beim Fußball-Landesligisten FC Coburg, seit Juli Geschäftsführer der Coburger ProB-Basketballer.
Nachdem der BBC bereits vergangene Saison den sportlichen Klassenerhalt verfehlt hatte, läuft es mit einem Sieg und vier Niederlagen auch in dieser Spielzeit recht mäßig in Deutschlands dritthöchster deutscher Spielklasse. Im Tageblatt-Interview spricht Gremmelmaier über die Gründe des durchwachsenen Saisonstarts, seiner noch frischen Liebe zum Basketball und die Konkurrenzsituation in der Sportstadt Coburg. Herr Gremmelmaier, Sie sind Geschäftsführer bei den Basketballern des BBC Coburg und 1. Vorsitzender bei den Fußballern des FC Coburg. Beide Mannschaften stehen in ihren Ligen aktuell im Tabellenkeller knapp über dem Strich. Um welches Team machen Sie sich in puncto Klassenerhalt weniger Sorgen?
Wolfgang Gremmelmaier:
Kommen wir zum Basketball: Seit Juli sind Sie Geschäftsführer beim BBC Coburg. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?
Gut läuft aus meiner Sicht, dass wir eine professionell aufgestellte Mannschaft hinter der Mannschaft haben. Wir haben mit Ulf Schabacker einen sehr guten Trainer und mit "Jo" Wunder einen Co-Trainer, der viel für die Jugendarbeit macht und Konzepte für unseren Verein entwickelt - quasi ein Mädchen für alles. Mit Matt Haufer haben wir einen qualifizierten Sportlichen Leiter mit sehr guter Vernetzung. Dazu kommen gute Physiotherapeuten, mit Jutta Kurt eine erstklassige Fitnesstrainerin und viele hochmotivierte ehrenamtliche Helfer - also der Verein an sich und die Spielbetriebs GmbH ist sehr gut aufgestellt. Nicht befriedigend ist natürlich die sportliche Situation, wobei man fairerweise sagen muss, dass von den ersten vier Spielen eigentlich realistisch gesehen nur eins zu gewinnen war. Das haben wir in Würzburg verloren, dafür dann aber zu Hause gegen Elchingen gewonnen. Am Wochenende in Ulm haben wir eigentlich die erste richtig schlechte Leistung gezeigt.
Die aktuelle Situation ist auf dem ersten Blick vergleichbar mit der vergangenen Saison. Auch damals holte die Mannschaft nur einen Sieg aus fünf Spielen und verkaufte sich in den Spielen unter Wert. Was macht Ihnen trotzdem Mut, dass diese Spielzeit einen anderen Verlauf nehmen wird?
Die ersten vier Gegner waren bis auf Würzburg alles Topmannschaften. Gegen die zweiten Mannschaften der Bundesliga-Klubs ist es immer schwer zu spielen, da diese über einen sehr großen Kader mit hochtalentierten und motivierten Spielern verfügen, die sich präsentieren wollen. Das war in Ulm auch der Fall. Jetzt kommen mit Erfurt, Köln, Frankfurt II, Bayern II und Rhöndorf Mannschaften, gegen die wir die Punkte holen müssen. Das ist jetzt die Nagelprobe für unsere Mannschaft. Nach acht Spielen kann man dann die erste Zwischenbilanz ziehen und sehen, wo wir wirklich stehen. Ich bin optimistisch und denke schon, dass die Mannschaft ein Stück weit stärker als im letzten Jahr ist. Das hat sie ja auch schon in der Vorbereitung gezeigt, als sie teils gut gespielt hat.