HSC nach dem Derbysieg: Vorgeschmack auf die große Aufstiegsfete?
Autor: Christoph Böger
Coburg, Montag, 29. April 2019
Fans und Spieler des HSC Coburg feierten am Sonntagabend den 24:20-Derbysieg gegen die Rimparer Wölfe wie eine Meisterschaft. Marcel Timm mischte sich sogar unter die Fans.
Was war das für ein Derby! Als kaum noch einer der 2601 Zuschauer am Sonntagabend einen Pfifferling auf die Mannschaft des HSC 2000 Coburg gab, rissen die "Gelb-Schwarzen" ein bereits verloren geglaubtes Spiel mit einer nicht für möglich gehaltenen Leistungssteigerung nach der Pause noch aus dem Feuer.
Publikumsliebling Florian Billek erklärt den Siegeszug nach der Pause so: "Wir haben uns in der Pause untereinander ausgetauscht und sind relativ schnell zu gewissen Schlüssen gekommen, warum wir eigentlich mit vier Toren hinten liegen.
Das waren keine großen Dinge, sondern zwei bis drei Kleinigkeiten. Darauf hat Jan hingewiesen und das haben wir dann in Halbzeit zwei als komplette Mannschaft sehr gut umgesetzt und verdient gewonnen."
Natürlich wurde der 24:20 (9:13)-Triumph danach frenetisch gefeiert. Derart emotionale Momente gab es in dieser Saison noch nicht in der Arena. Selbst Geschäftsführer Michael Häfner hüpfte im feinen Zwirn bereits 25 Sekunden vor Schluss an der Haupttribüne entlang und forderte das Publikum zu Freudentänzchen auf.
"Einpeitscher" Hakan Balkan stimmte über das Hallen-Mikrofon "So ein Tag, so wunderschön wie heute" an und Kreisläufer Marcel Timm kletterte nach dem Spiel in den Fanblock. Der drahtige Kreisläufer gab den Takt vor: "Da wurde ich von meinen Emotionen geleitet. Nach den beiden Derbysiegen ist bei mir alles hochgekommen, und ich wollte dann nur noch mit den Fans und meiner Mannschaft feiern", erklärt Timm angesprochen auf seine Spontanaktion. Für viele begeisterte Anhänger waren diese Minuten im Coburger Sporttempel bereits ein Vorgeschmack auf die mögliche Aufstiegsfete.
Interview mit Jan Gorr: "Ich bin echt begeistert, wie sich die Jungs diesem Prozess immer mehr stellen"
Vier Punkte, die optimale Ausbeute, fuhr der HSC Coburg am Doppelspieltag ein und verbesserte noch einmal seine gute Position im Aufstiegsrennen der 2. Handball-Bundesliga. Klar, dass Jan Gorr am Montagfrüh mit einem breiten Lächeln im Gesicht in der Geschäftsstelle auftauchte. Wir sprachen mit dem Trainer.