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HSC-Motto: Siegen und hoffen


Autor: Ralph Bilek

Coburg, Donnerstag, 16. Mai 2019

Der HSC Coburg will in den letzten vier Saisonspielen acht Punkte holen und hofft auf fremde Unterstützung. Doch das Auswärtsspiel beim heimstarken Aufsteiger TuS Ferndorf wird kein Selbstläufer.
Auf den beiden Rückraumspielern Anton Prakapenia (Nummer 18) und Pontus Zetterman (27) lastet derzeit viel Verantwortung. Vor allem für den zuletzt torlosen Zetterman keine einfache Situation, schließlich läuft der Schwede seit Wochen mit einer Schulterverletzung auf.  Foto: Hagen Lehmann


Ein Gastspiel beim besten Aufsteiger, der in eigener Halle nur vier Partien verlor, steht für den HSC 2000 Coburg als viertletzte Aufgabe der Zweitliga-Saison an. Wenn die Vestestädter am Samstagabend (Anwurf um 19.30 Uhr) beim Tabellenachten TuS Ferndorf antritt, ist ein Sieg Pflicht.

Zusätzliche Warnung sollte für die Mannschaft von Jan Gorr sein, dass dies nicht etwa Niederlagen gegen Top-Teams waren, im Gegenteil. Alle in der Tabelle vor Ferndorf liegenden Teams mussten dort Punkte liegen lassen. Niederlagen gab es kurioserweise dagegen gegen Aue, Rimpar, Großwallstadt und Hagen.

"Ferndorf hat eine positive Entwicklung genommen, überzeugt wegen seiner Heimstärke", weiß Gorr, dass es mehr als einer durchschnittlichen Leistung bedarf, um dort zu bestehen. Dort weitermachen, wo Weber, Billek und Co. gegen Balingen aufgehört hatten. "Auch wenn wir tabellarisch auf der Stelle treten, diese starke Leistung sollte uns Selbstvertrauen geben", sagt Gorr.

Denn das sei unabhängig vom Ausgang ein echtes Handball-Highlight gewesen. Ein solches muss Coburg auch in den letzten vier Spielen setzen, die Punkteausbeute sollte dabei genauso hoch sein wie in der Hinrunde, also 8:0 Punkte. Nur so bleibt eine Aufstiegschance bestehen!

Gegner lebt von Emotionen

Doch was braucht der HSC um in der Sporthalle Stählerwiese zu bestehen? "Die hat was Besonderes, gemeinsam mit dem Publikum leben wir hier von den Emotionen", stellt Ferndorfs Trainer Michael Lerscht fest.

"Zum Großteil wird es darauf ankommen, dass wir es schaffen, deren Defensive auszuhebeln", hat Gorr eine Stärke beim Gegner ausgemacht. Dort wo der HSC Markus Hagelin hat, dessen Weggang Lerscht als herben Verlust bezeichnet, steht bei den Nordsiegerländern Branimir Koloper. Vor allem an ihm müssen die Coburger Angreifer vorbei oder mehr Konter fahren.

Dazu müssen in der eigenen Deckung aber erst mal die Bälle her. Das wird gegen die von Jonas Faulenbach geleitete Offensive mehr als schwierig. ",Fauli' kenne ich schon aus Hüttenberger Zeiten, dort ist er groß geworden. Das ist ein extremer Aktivposten im Rückraum und gut im Eins gegen Eins, somit anspruchsvoll zu verteidigen."

Gorrs Marschroute mit seinem Team ist dabei klar definiert: "Wir wollen den Druck auf die Teams vor uns aufrechterhalten. Dabei gibt es nichts zu taktieren, das Heft des Handelns soll bei uns liegen. In diesem Endspurt werden wir noch einmal alles einbringen."

Doch egal wie es ausgeht, Coburg hat schon jetzt eine tolle Runde gespielt, und auch Lerscht hat festgestellt: "In dieser 2. Liga wirst du nie einen Aufstieg planen können. Dazu gibt es zu viele Vereine, die daran interessiert sind. Und im kommenden Jahr wird das noch einmal intensiver. Im Abstiegskampf zwar nicht, doch die beiden Aufstiegsplätze zur 1. Bundesliga werden wieder sehr umkämpft sein."

Samstag, 19.30 Uhr: TuS Ferndorf gegen HSC Coburg

TuS Ferndorf: Kai Bastian Rottschäfer, Lucas Puhl, Tim Hottgenroth - Jonas Faulenbach, Marijan Basic, Erik Irle, Mattis Michel, Magnus Neitsch, Jan Wörner, Lukas Zerbe, Julian Schneider, Moritz Barwitzki, Julius Lindskog Andersson, Branimir Koloper, Jonas Müller, Thomas Rink.

Trainer: Michael Lerscht.

HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum - Markus Hagelin, Maximilian Jaeger, Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß, Marcel Timm, Sebastian Weber, Anton Prakapenia, Florian Billek, Jakob Knauer, Pontus Zetterman, Christoph Neuhold, Patrick Weber.

Trainer: Jan Gorr. Es fehlen: Tobias Varvne, Petr Linhart, Philipp Barsties (alle verletzt).

SR: Christian Moles und Lutz Pittner.