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HSC Coburg steht in Ilmenau vor echtem Härtetest


Autor: Maximilian Glas

Coburg, Dienstag, 24. Januar 2017

Der HSC 2000 Coburg trifft am Mittwoch um 19 Uhr in Ilmenau auf den Champions- League-Klub HC Motor Saporoschje.
Romas Kirveliavicius und seine Teamkollegen stehen heute in Ilmenau vor einer schweren Aufgabe.  Foto: Iris Bilek


Nach dem sportlich ungleichen Duell mit dem Landesligisten TV Helmbrechts am Sonntag (35:14), steht für den HSC 2000 Coburg am Mittwochabend ein echter Härtetest an. Um 19 Uhr treffen die Coburger in der Ilm-Sporthalle in Ilmenau auf den ukrainischen Champions-League-Vertreter HC Motor Saporoschje. "Ich denke, mit den Partien gegen Prag, Helmbrechts und jetzt gegen Saporoschje haben wir einen ganz guten Block an Testspielen gesetzt", sagt HSC-Trainer Jan Gorr. "Saporoschje ist schon ein echter Brocken. Das wird ein sportlich anspruchsvoller Test."

Die Ukrainer weilen derzeit in einem Kurz-Trainingslager in Oberhof und bereiten sich auf die kommenden Aufgaben vor. Übermorgen ist Motor Saporoschje bereits wieder in der heimischen "Superliga" gegen NAEC Netishyn gefordert. Angesichts des 60:22-Sieges beim letzten Vergleich gegen den gleichen Gegner vor vier Wochen, scheint das heutige Spiel gegen Coburg die weitaus größere Herausforderung für den Champions-League-Klub zu werden. Mit fünf Siegen in Folge und dem zweiten Platz in der Gruppe D sind die Ukrainer in der Champions League bereits sicher für das Achtelfinale qualifiziert.

Die spielerische Klasse und die körperliche Robustheit des HC Motor Saporoschje musste am Samstag bereits der HC Erlangen erfahren. Beim Testspiel in Neustadt unterlagen die Mittelfranken mit 27:31. Nie in den Griff bekam Erlangen dabei den Rückraumspieler Aidenas Malasinskas aus Litauen. Die drei besten Werfer der aktuellen Champions-League-Saison waren bei dem Test übrigens nicht dabei und werden den Ukrainern wahrscheinlich auch gegen den HSC fehlen. Sergey Shelmenko, Gleb Kalarash (beide Russland) und Barys Pukhouski (Weißrussland) waren bis zum Wochenende noch bei der WM in Frankreich im Einsatz.

Auch ohne die großen Stars zeigt Gorr viel Respekt vor dem Gegner: "Wir müssen an unsere Grenzen gehen, wenn wir das Spiel gut gestalten möchten. Wir wollen ein gutes Resultat erzielen, auch wenn in solchen Spielen andere Faktoren natürlich wichtiger als das Ergebnis sind."

Nachdem Gorr in den Spielen gegen Prag und Helmbrechts seinen Schwerpunkt auf spezielle Aspekte wie beispielsweise das Gegenstoßspiel gesetzt hat, achtet er gegen Saporoschje auf das "Gesamtkonstrukt" des HSC-Spiels. Eine Partie, bei der sich ähnlich wie gegen Dukla Prag auch Akteure aus der zweiten Reihe beweisen können. "Gegen Prag hat Lukas Wucherpfennig seine Sache ganz ordentlich gemacht. Philipp Barsties hat gezeigt, dass man mit ihm in der Deckung rechnen kann. Und Girts Lilienfelds hat aus dem Rückraum viele wichtige Tore gemacht", verteilt Gorr Einzellob. Nach seiner Waden-Verletzung aus dem Bundesliga-Spiel bei den Berliner Füchsen könnte Steffen Coßbau heute erstmals wieder auf der Platte stehen.