HSC Coburg in der neuen Saison ohne Pouya
Autor: Christoph Böger
Coburg, Dienstag, 13. April 2021
Der Coburger Spielmacher will auch nächste Saison in der 1. Bundesliga spielen.
Handball-Bundesligist HSC 2000 Coburg und Rückraumspieler Pouya Norouzi Nezhad haben sich darauf geeinigt, den eigentlich bis Juni 2022 laufenden Vertrag zum Ende der laufenden Saison wieder aufzulösen.
In der Planung für die kommende Saison führt Geschäftsführer Jan Gorr momentan viele Gespräche mit den Spielern - natürlich auch mit denen, die längerfristig unter Vertrag stehen. Im Rahmen dieser Gespräche sind die Coburger gemeinsam mit Pouya zu dem Entschluss gekommen, die eigentlich auf zwei Jahre ausgelegte Zusammenarbeit bereits zum Ende dieser Serie zu beenden: "Mit Pouya hatte ich sehr offene Gespräche, er ist ein vorbildlicher Profi. Manchmal macht es aber für beide Seiten mehr Sinn, einen klaren Schnitt zu machen. Pouya möchte, wenn irgendwie möglich, gerne in der ersten Liga spielen, und wir möchten ausschließlich Spieler in unseren Reihen haben, die unabhängig der Ligazugehörigkeit mit voller Überzeugung und ganzem Herzen Teil unseres Clubs sind. Mit der Vertragsaufhebung zum Saisonende haben wir beide nun Planungssicherheit und ich weiß, dass Pouya weiterhin alles geben wird, um bis zum Ende der Saison die bestmögliche Leistung für den HSC abzurufen", erklärt Jan Gorr.
Dass der erst zu Saisonbeginn verpflichtete Spielgestalter mit Erstliga-Erfahrung einer der teuersten Spieler auf der Gehaltsliste des HSC Coburg ist, sollte kein Geheimnis sein. Aufgrund der angespannten finanziellen Situation, in der sich der Coburger Klub nicht erst, aber vor allem wegen der Corona-Pandemie befindet, kommt diese vorzeitige Trennung allerdings auch nicht all zu überraschend. Durch den Abgang des wendigen Rückraumspielers, der aufgrund einer hartnäckigen Schulterverletzung nach der WM-Pause mehrere Spiele ausfiel, wird im HSC-Kader für die Saison 2021/2022 ein Platz frei, den aller Voraussicht nach ein weiterer junger Spieler einnehmen wird, schließlich will der HSC in Zukunft weiter und noch intensiver als bisher auf den eingeschlagenen "Coburger Weg" bauen.
Neuzugänge schon unter Vertrag
Mit Merlin Fuß und Jan Schäffer haben die Coburger bereits zwei vielversprechende Neuzugänge unter Vertrag, außerdem wurden die Verträge mit Leistungsträgern wie Florian Billek, Tobias Varvne und Andreas Schröder bereits verlängert, so dass Jan Gorr optimistisch auf die kommende Saison blickt.
Bis diese startet haben die Coburger jedoch noch Chancen zu bestimmen, in welcher Liga dies sein wird, obwohl die Lage im Abstiegskampf nach den letzten Niederlagen in Ludwigshafen und zu Hause gegen die RheinNeckar Löwen nicht besser geworden ist. Am Samstag um 18.30 Uhr kommt es für die Coburger zum nächsten Duell in der HUK-Coburg Arena gegen den TBV Lemgo. "Leider", so Gorr, natürlich wieder ohne die treuen HSC-Fans. Der Privatsender Sky überträgt die Begegnung wieder live.