HSC Coburg gibt Sieg in Gummersbach noch aus der Hand
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Dienstag, 18. Februar 2020
Die Coburger zeigen lange Zeit eine reife Vorstellung beim VfL Gummersbach, bringen sich aber in den letzten Minuten durch unnötige Zeitstrafen selbst in die Bredouille und müssen beim 24:24 mit einem Punkt leben.
Der HSC 2000 Coburg war beim VfL Gummersbach am Dienstagabend im Spitzenspiel der 2. Handball-Bundesliga über weite Strecken die klar bessere Mannschaft. Doch mit unnötigen Zeitstrafen schwächten sich die Coburger in der Schlussphase selbst und mussten nach der Schlusssirene sogar noch froh sein, nach einer Vier-Tore-Führung beim 24:24 wenigstens einen Zähler mitgenommen zu haben.
Verlorener oder gewonnener Punkt für den HSC im Kampf um den Aufstieg?"Wenn man aus Gummersbach mit einem Punkt nach Hause fährt, muss man eigentlich mit einem Zähler zufrieden sein", sagte HSC-Trainer Jan Gorr. "Betrachtet man das Spiel vorher, wie toll wir das kontrolliert haben, ist es extrem schade, dass es ,nur' ein Punkt ist."
2. Bundesliga
VfL Gummersbach - HSC Coburg 24:24 (10:12)
Unter den Augen der 1978er-Weltmeister Joachim Deckarm und Heiner Brand eröffnete Max Jaeger den Torreigen für die Coburger mit zwei sehenswerten Treffern von der Außenposition. Trotzdem lief sein Team erst einmal einem Rückstand hinter.
Die erste Überzahl nutzte der HSC mit durchdachten Spielzügen, um das Blatt zu wenden und nun selbst vorzulegen. Als die Coburger mit einem freien Ball und einem Strafwurf scheiterten, ging es wieder in die andere Richtung. Der HSC tat sich gegen die immer wieder offensiv vortretende Abwehr des VfL schwer, fand kaum ein Durchkommen.
Zudem hatte Filip Ivic im Tor des VfL nach einer knappen Viertelstunde bereits genauso viele Paraden gezeigt wie während des gesamten Hinspiels. Doch danach lag es eher an der Zielungenauigkeit der Coburger, dass nicht mehr viele Treffer fielen - und am guten Gummersbacher Block.
Gummersbach mit "Alupech"
Beide Teams zeigten eine sehr variable Spielanlage, die es dem Gegner schwer machte, sich darauf einzustellen. Nach dem 7:8 übertrafen sich beide Kontrahenten mit dem Auslassen guter Chancen. Beim VfL vergab Janko Bozovic aus dem Rückraum, Florian Billek scheiterte für den HSC mit seinem zweiten Strafwurf, zuvor frei vom Kreis. Über vier Minuten hatte die torlose Phase gedauert, ehe die Gastgeber zum Ausgleich kamen.