HSC Coburg besteht Härtetest vor dem Ernstfall
Autor: Christoph Böger
Coburg, Dienstag, 02. Februar 2021
Der HSC Coburg gewinnt munteres Scheibenschießen gegen Zweitligist ThSV Eisenach mit 33:28. Kapitän Andreas Schröder ist wieder fit.
Das Testspiel gegen den Zweitligisten ThSV Eisenach in der fast leeren HUK-Arena gewann der HSC Coburg am Dienstagabend deutlich mit 33:28 (19:13). Dabei war sogar ein höherer Sieg möglich, doch zum Bedauern von Alois Mraz "verballerten" seine Spieler im zweiten Durchgang viel zu viele gute Chancen.
Für den Trainer war das Ergebnis jedoch zweitrangig. Im Mittelpunkt stand die Spielpraxis für sein Team. Grund: Schon in vier Tagen, am Samstagabend um 20.30 Uhr, geht es für den Tabellenletzten (3:27 Punkte) wieder um wichtige Zähler. Dann wollen die Vestestädter im bisher verzweifelt geführten Abstiegskampf der 1. Liga ihre Aufholjagd beim TVB Stuttgart starten. Nach 15 von 38 Saisonspielen beträgt der Abstand zum rettenden 16. Platz (derzeit HSG Nordhorn-Lingen) fünf Punkte. Ein schwieriges, aber kein unmögliches Unterfangen.
HSC 2000 Coburg -
ThSV Eisenach 33:28 (19:13)
Gegen Eisenach probierte Mraz einiges aus. Vor allem die 5:1-Deckungsvariante. "Manche Sachen müssen wir aber noch besser machen und jetzt auch ansprechen", bilanzierte Mraz nach dem Spiel etwas nüchtern.
Bis auf Kreisläufer Justin Kurch, der aufgrund seiner Covid 19-Infektion noch nicht am Start war, und den angeschlagenen Pouya Norouzi Nezhad standen alle HSC-Profis auf der Platte. Besonders erfreulich: HSC-Kapitän Andreas Schröder, der wegen hartnäckiger Wadenprobleme in den wichtigen Spielen während der Weihnachtszeit schmerzlich vermisst wurde, ist wieder voll belastbar.
Mit sechs Treffern aus dem Feld avancierte der ehemalige Erlanger auf Anhieb zum besten HSC-Werfer, gefolgt von Außenspieler Milos Grozdanic (6/3). Auch "Kurch-Ersatz" Dominic Kelm (2) hatte sein Visier im ersten Durchgang gut eingestellt. Beim zweiten Kreisläufer, dem zuletzt für Tschechen "arbeitslosen" Stephan Zeman, war nichts mehr von einer Corona-Infektion zu spüren. Das "Kraftpaket" präsentierte sich gegen die durchaus engagiert zupackenden Eisenacher in guter Verfassung und warf fünf Tore.
Tolle Anfangsphase: 7:1-Führung
Nach einer tollen Anfangsphase - "Wir sind gut in die Partie gestartet und schnell aus der Abwehr nach vorne gelaufen, das war gut", so Mraz - führte Coburg schnell und deutlich (7:1/10.). Doch nach der ersten Auszeit der Gäste lief es nicht mehr so gut. Eisenach kam sogar bis auf ein Tor heran (9:8/16.). Grund: "Weil unser Rückzugsverhalten schlecht war und wir einfache Tore kassiert haben", ärgerte sich Mraz.
Doch mit einem starken Konstantin Poltrum im Rücken - später kamen auch Jan Kulhanek und Fabian Apfel zum Einsatz - bauten die Vestestädter ihre Führung bis zur Pause wieder aus (19:13). Nach dem Wechsel ging das muntere Scheibenschießen weiter, wobei der HSC immer in Führung blieb, seiner Favoritenrolle jederzeit gerecht wurde und am Ende auch klar mit 33:28 gewann.
Das Ergebnis bezeichnete Mraz zwar als "okay" - auch weil er viel nach der Pause ausprobierte und allen Spielern Einsatzzeiten gab -, aber mit der Chancenverwertung, speziell im zweiten Durchgang war der Tscheche ganz und gar nicht zufrieden: "Da haben wir ein paar Mal in aussichtsreichen Positionen leichtfertig verworfen". Das soll am Samstag in Stuttgart auf jeden Fall anders werden.
Die Statistik
HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Poltrum, Apfel - Sproß (3), Kelm (2), Nenadic, Billek (3), Mustafic, Zetterman (3), Varvne (1), Schikora (2), Dettenthaler (2), Zeman (5), Grozdanic (6/3), Schröder (6), Neuhold.