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Gegen Essen wieder in die Spur finden


Autor: Ralph Bilek

Coburg, Donnerstag, 26. Februar 2015

HSC-Trainer Jan Gorr will die drei verlorenen Spiele in der 2. Handball-Bundesliga abhaken, warnt aber vor dem abstiegsbedrohten Gegner aus Essen. Dennoch sollen die ersten Punkte 2015 am Samstag eingefahren werden.
Florian Billek (im Bild links im Zweikampf mit einem Leipziger Spieler) ist mit dem HSC am Samstag gegen TUSEM Essen gefordert, um 2015 den ersten Punkt einzufahren. Foto: Uwe Gick


von unserem Mitarbeiter Ralph Bilek

Coburg — Immer noch wartet der HSC 2000 Coburg im Jahr 2015 auf den ersten Punkt, da er erstmals unter Trainer Jan Gorr drei Spiele in Serie verlor. Dies kam auf Grund der Konstellation aber nicht gänzlich unerwartet und sollte in den nächsten Wochen gerade gerückt werden. Da kommt es wohl gerade passend, dass auf die Coburger jetzt zwei Heimaufgaben warten. Bevor nächste Woche der TV Emsdetten in der HUK-Coburg-Arena gastiert, bekommen es Riehn, Göhl & Co. erst einmal mit dem abstiegsbedrohten TUSEM Essen zu tun. Doch ein Blick auf deren Rückrundenergebnisse mit Siegen gegen Eisenach und Nordhorn-Lingen für Essen verheißt nichts Gutes.
Jan Gorr hat vor allem eines im Blick: "Emotional zu spielen und zu kämpfen, eine gute Einstellung zu zeigen, reicht auf dem Niveau der 2.

Liga nicht aus." Auch der Trainer hat festgestellt, dass die Liga "in den letzten beiden Wochen enger zusammengerutscht ist: "Aber das war nicht anders zu erwarten."
Deswegen dürfe man Essen auf keinen Fall am Tabellenplatz festmachen. Mit Rückkehrer Hannes Lindt, der beim Erstliga-Aufsteiger Bietigheim nach einer Verletzung keine erste Wahl mehr war, hat sich der Coburger Gegner auch qualitativ noch einmal verstärkt. "Zusammen mit Michael Hegemann und Dennis Szczesny ergibt das eine richtig starke, gefährliche Rückraumreihe, das ist eine ganz andere Mannschaft, als noch im Hinspiel", warnt Gorr, der auf Jiri Vitek weiter verzichten muss. Das erschwert natürlich das Zusammenspiel und Gorr gibt zu, dass gewisse Automatismen verloren gegangen sind und sich seine Mannschaft im Augenblick auch deswegen schwer tut.
"Wir haben viel gelobt, wie toll das ist, wenn man Vierter ist, aber dazu gehört immer wieder eine Top-Leistung - die müssen wir jetzt wieder zeigen, damit wir als Sieger vom Parkett gehen. Selbstverständlich ist das nicht, weil wir in den letzten Wochen einige Dinge handballerisch und qualitativ nicht so gut gelöst haben." Jan Gorr weiß, dass auch TUSEM nur mit einer konzentrierten Leistung zu bezwingen ist. Dazu gehört auch das schnelle Gegenstoßspiel der Flügelzange Lasse Seidel und Simon Keller bei Essen. Letzte Woche erzielten diese die Hälfte der Essener Treffer. Morgen dürfen die Coburger dieses Duo nicht zur Entfaltung kommen lassen.
Für die Coburger hat sich in Richtung dritter Platz, der aber nicht Maßstab für den HSC ist, nichts geändert, da auch Bittenfeld gepatzt hat. Damit liegen die acht Teams bis Platz zehn tatsächlich noch enger beieinander, alle mit der Option "nach oben", eine Situation wie man sie aus den letzten Jahren bereits kennt.

Weitere Infos über den HSC-Gegner Essen mit Trainer Dragunski und über die Liga in Ihrem Tageblatt vom Freitag, 28. Februar.