Feuer frei für die Zweitliga-Runde
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Freitag, 25. August 2017
Die Coburger starten am Samstag beim VfL Lübeck-Schwartau in die neue Spielzeit. Den HSC erwartet eine heiße Atmosphäre und ein eingespielter Gegner.
Der HSC 2000 Coburg hat ein knackiges Auftaktprogramm in der 2. Handball-Bundesliga vor der Brust. So sieht es wohl nicht nur Trainer Jan Gorr. Denn an den Spieltagen 1 und 3 stehen mit den Gastspielen beim VfL Lübeck-Schwartau und dem Wilhelmshavener HV gleich die weitesten Auswärtsfahrten der Saison an. Die ersten Heimgegner sind nächsten Samstag die ambitionierte SG BBM Bietigheim und zwei Wochen später Mitabsteiger HBW Balingen-Weilstetten. Der HSC-Wunschzettel hatte wohl etwas anders ausgesehen.
Der Auftaktgegner aus Lübeck ist verantwortlich dafür, dass es in dieser Zweitliga-Saison ein fränkisches Derby gibt. Die Mannschaft von Torge Greve vermasselte dem fränkischen Rivalen DJK Rimpar Wölfe mit einem 31:29-Erfolg am letzten Spieltag der Vorsaison den Aufstieg in die Beletage. "Diese Aufbruchstimmung und diesen guten letzten Eindruck wollen wir mit in die neue Saison nehmen", zeigt Lübecks Trainer Torge Greve auf, dass dem HSC kein Zuckerschlecken bevorsteht. "Coburg erwartet eine gut gefüllte, stimmungsvolle Hansehalle."
Lübeck ist bereits eingespielt
Der schwierigen Aufgabe ist sich Gorr, der mit seinem Team bereits am Freitag an die Ostsee reiste, bewusst: "Die Hansehalle gehört in der Liga mit zu denen, wo es am emotionalsten zugeht. Aber Emotionen gehören zum Handball dazu. Damit müssen wir umgehen und den Fokus auf uns legen." Dafür hat der HSC in der Vorbereitung insbesondere sein Repertoire in der Abwehr erweitert. "Wir können abhängig vom Spielverlauf mit mehreren Optionen und Variationen arbeiten", so Gorr. Bei Lübeck, deren großes Plus eine eingespielte Mannschaft mit wenig Veränderungen ist, erwartet er auch mal eine 5:1-Deckung mit einem vorgezogenen Antonio Metzner auf der Mittelposition.
Im Angriff ist der eingespielte und erfahrene Rückraum mit Jan Schult (links), Toni Podpolinski (rechts) und Tim Classen (Mitte) der Taktgeber für das VfL-Angriffsspiel. "Zudem ist Claasen flink und gut im Zwei-gegen-Zwei, wenn er mit seinem Kreisläufer zusammenarbeitet", sagt Jan Gorr, der darauf setzt, dass sein Mittelblock in der Abwehr steht und ergänzt: "Lübeck ist ein Team mit einem hohen Einspielfaktor." Da ist Coburg gerade im Rückraum wegen der aus der letzten Saison noch herrührenden Verletzungen und der Einbindung der Neuzugänge noch nicht so weit. "Wir werden wohl nicht in anderer Besetzung spielen als vergangene Woche im Pokal, auch wenn der Rückraum damit eingeschränkt ist. Aber damit kommen wir jetzt ja gefühlt schon ewig zurecht."