FC Coburg will mit Grundtugenden zum Sieg
Autor: Maximilian Glas
Coburg, Freitag, 31. August 2018
Nach der Derby-Niederlage in Friesen erwartet sich Coburgs Trainer Lars Scheler gegen Kornburg wieder mehr Physis von seinem Team.
Das Schicksal des FC Coburg in der Landesliga Nordost ist in gewisser Weise auch eng mit dem TSV Sonnefeld verbunden. Denn beide Mannschaften haben den gleichen chronologischen Spielplan zu absolvieren, die Sonnefelder legen vor, die Coburger bekommen den gleichen Gegner dann eine Woche später vorgesetzt.
Zuletzt hatte sich der lange Zeit kriselnde SV Friesen mit dem 7:1-Sieg in Sonnefeld jede Menge Selbstvertrauen geholt, das er mit in die Partie gegen den FC Coburg nahm, indem er beim 3:0-Sieg seine wohl stärkste Saisonleistung zeigte. Auch Bayernliga-Absteiger TSV Kornburg (17. Platz/5 Punkte), der zu Saisonbeginn acht Spiele sieglos blieb, dürfte nach dem 7:0 gegen Sonnefeld mit neuem Mut nach Coburg fahren. FC Coburg - TSV Kornburg Mit dem mittelfränkischen Gegner, der am Samstag um 16 Uhr im Dr.-Stocke-Stadion zu Gast ist, wollte sich Coburgs Trainer Lars Scheler im Vorfeld der Partie bewusst nicht intensiv beschäftigen: "Wenn ich ehrlich bin, mache ich mir über den Gegner keine großen Gedanken. Wir müssen in erster Linie auf uns schauen und die "Basics" wie Engagement, Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft auf den Platz bringen." Grundtugenden des Fußballs, die der FCC-Übungsleiter beim Auftritt seiner Mannschaft in Friesen vermisste. "Friesen hat viel robuster gespielt, wir haben uns den Schneid abkaufen lassen und waren verunsichert. Leider sind wir noch nicht so gefestigt, dass wir mit Drucksituationen immer umgehen können", so Scheler. "Die Spieler waren enttäuscht und das Spiel war für uns ein kleiner Rückschritt, aber es war jetzt auch kein Weltuntergang."
In der Partie gegen den TSV Kornburg möchte Scheler wieder das Gesicht sehen, das seine Mannschaft die zwei Spiele zuvor gegen Herzogenaurach (4:2-Sieg) und Baiersdorf (0:0) zeigte. "Wir hatten eine richtig gute Trainingswoche", sagt Scheler auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Langzeitverletzten Daniel Alles und René Knie wieder bei allen Einheiten auf dem Platz standen und heute zur Verfügung stehen. Auch Fabian Carl steht nach seiner Rotsperre wieder im Kader. Die schlechte Nachricht: Bei Davide Dilauro, der sich in Baiersdorf bei einem Zweikampf eine Knieverletzung zugezogen hatte, sind die schlimmsten Befürchtungen nach der MRT-Untersuchung eingetreten. Der 18-Jährige wird den Vestekickern mit einem Kreuzbandriss für unbestimmte Zeit fehlen. Bei den Mannschaftsärzten von der SpVgg Greuther Fürth, dem Partnerverein der Coburger, sei Dilauro immerhin in guten Händen, so Scheler. Ob und wann der Mittelfeldspieler operiert wird, soll in den nächsten Tagen entschieden werden.
FC Coburg: Churilov/Krempel - L. Heinze, E. Heinze, Schmidt, Alles, Knie, McCullough, Mosert, S. Sener, Scheler, Guhling, Kimmel, Carl, G. Sener, L. Teuchert, Riedelbauch - Es fehlen: Dilauro (verletzt). TSV Sonnefeld - SG Quelle Fürth
Das schlechte Abschneiden der Sonnefelder in der Landesliga überrascht weniger als das der zweiten Mannschaft, die in dieser Spielzeit erstmals mit dem VfR Schneckenlohe als Spielgemeinschaft fungiert. Nach nur drei Punkten aus sechs Spielen in der Kreisklasse 1 zogen die Verantwortlichen nun die Konsequenzen und trennten sich mit sofortiger Wirkung von Spielertrainer Bastian Wachter. Bis zur Winterpause wird Christian Fischer den Trainerposten der zweiten Mannschaft übernehmen und versuchen, die Mannschaft ans Mittelfeld heranzuführen.
Eine Tabellenregion, die für die erste Sonnefelder Mannschaft bereits vor der Saison als utopisch galt. Nach der 0:7-Niederlage gegen den Tabellenvorletzten TSV Kornburg am vergangenen Spieltag dürften wohl auch die kühnsten Optimisten den Landesliga-Klassenerhalt aufgegeben haben. Für die auf diesem Niveau unerfahrenen TSV-Spieler gilt es, weiter den Kopf oben zu behalten und mit viel Kampfgeist gegen die individuell deutlich besseren Gegner dagegenzuhalten. So ist die Mannschaft von Coach Heiko Schröder auch im Heimspiel gegen die SG Quelle Fürth (11. Platz/12 Punkte) am Sonntag um 15 Uhr der klare Außenseiter. Vor allem da die Mittelfranken nach schleppendem Saisonstart zuletzt mit elf Punkten aus den vergangenen fünf Partien so richtig in Fahrt kamen.
"Gegen die junge Mannschaft gilt es vor allem, robust zu verteidigen", lautet die Devise von Schröder.