FC Coburg geht mit Böger ins neue Jahr
Autor: red
Coburg, Mittwoch, 17. Dezember 2014
Vorsitzender Walter Luft will den Seniorenbereich für seine vielen Jugendlichen attraktiv machen und nutzt dazu eine Männer-Freundschaft.
Der FC Coburg hat einen neuen Trainer: Christoph Böger wird ab 2015 die Geschicke der 1. Mannschaft leiten und soll den Klub noch in dieser Spielzeit in die Landesliga führen. Mit der Verpflichtung des erfahrenen Übungsleiters, so Vorsitzender Walter Luft, will der Verein seine Philosophie, nämlich "nachhaltigen Erfolg mit dem Fundament Jugendarbeit" auch im Herrenbereich ambitioniert weiterentwickeln.
Nach den Worten des Vereinschefs definiert sich der FC Coburg sehr stark über seine breit aufgestellte und ausgezeichnete Jugendarbeit. Der Verein biete aktuell mit insgesamt 14 Juniorenmannschaften und sehr gut qualifizierten Trainern weit über 200 Jugendlichen eine hervorragende sportliche Plattform von der G- bis zur A-Jugend.
"Aber", so Luft weiter, "neben unserem Nachwuchsleistungszentrum ist und bleibt natürlich die 1. Mannschaft das Aushängeschild des Vereins. Und da wollen und müssen wir besser und attraktiver als bisher aufgestellt sein, um mit unserem eigenen Nachwuchs auch im Herrenbereich ambitionierte Ziele zu erreichen."
Sportliche Freundschaft
Der Vorsitzende des FCC schätzt seinen neuen Trainer sehr. Mit dem 47-Jährigen aus Fürth am Berg pflegt er seit einigen Jahren eine sportliche Freundschaft. Und diese war wohl ausschlaggebend, dass Böger nun eher als geplant ins Trainergeschäft zurückkehrt.
Mehrere Offerten ausgeschlagen
Denn eigentlich wollte der Sportredakteur, der vor 30 Jahren zu Landesligazeiten selbst für den VfB Coburg die Schuhe schnürte, nach seinem freiwilligen Ausscheiden beim Landesligisten SV Friesen eine Saison pausieren. Mehrere Offerten schlug der Übungsleiter, der eng mit dem Aufschwung des TSV Mönchröden in Verbindung gebracht wird, deshalb schon während der laufenden Saison aus.
Landesligist FC Redwitz hatte vergeblich seine Fühler ausgestreckt und auch mit dem Regionalligisten FC Eintracht Bamberg wurde Böger in Verbindung gebracht.
Harmonische Verzahnung mit NLZ
Luft, Apotheker aus Coburg, der in Fußballerkreisen als "Seiteneinsteiger" gilt und nicht zuletzt aufgrund der Fußballbegeisterung seiner beiden Söhne Vereinsfunktionär wurde, ist von seinem eingeschlagenen Weg seit der Neugründung des FCC überzeugt. Der harmonischen Verzahnung der NLZ-Ausbildung mit dem Herrenbereich kommt dabei aus seiner Sicht immer mehr eine entscheidende Bedeutung im Leitbild und für die erfolgreiche Zukunft des FC Coburg zu. Und dabei spiele Christoph Böger eine wichtige Rolle. Der vierfache Familienvater habe in den letzten zwei Jahrzehnten erfahrene Spieler zu Titeln geführt und gleichzeitig bewiesen, dass er junge Kicker in deren Entwicklung entscheidend voranbringt.
"Er war unser Wunschkandidat"
Luft glaubt daher, mit Böger den exakt passenden Trainer für den FC Coburg gefunden zu haben: "Er ist für uns alle ein ausgesprochener Wunschkandidat, denn er ist ein Garant für gute, erfolgreiche Arbeit mit jungen Spielern. Das zeigen seine vielen erfolgreichen Jahre auf Landesligaebene beim TSV Mönchröden und beim SV Friesen eindrucksvoll. Unsere langfristige und daher auch sehr intensiv durchgeführte Trainersuche hat sich gelohnt". Damit haben wir ein gutes Fundament für die Zukunft gelegt," ist sich Luft sicher.
Diese Weichenstellung wurde notwendig, weil sich der FCC Anfang November für viele überraschend vom damaligen Coach Michael Eberhardt trennte. Anschließend übernahm mit Markus Fischer, der Leiter des NLZ vorübergehend das Coaching der 1. Mannschaft.
"Wir sind Markus für sein kurzfristiges Einspringen und sein großes Engagement sehr dankbar, doch seine Hauptaufgabe lag und liegt ganz klar im Nachwuchsleistungszentrum.
Eine Doppelbelastung bis Saisonende ist schon allein im Interesse der Jugendlichen nicht möglich. Es war von Anfang an klar, dass wir mit einer Interimslösung bis zur Winterpause überbrücken und dann eine neue, langfristige Lösung anstreben," erklärt Luft.
Der FC Coburg hat aber nicht nur einen neuen Trainer für die 1. Mannschaft, sondern auch eine Neuerung im Juniorenbereich. Das gab Vorsitzender Walter Luft ebenfalls bekannt.
Selbst lange in Coburg aktiv
Für die Position des Juniorenleiters wurde mit dem 39-jährigen Alexander Pietsch ein erfahrener Fußballer gewonnen, dessen fußballerische Wurzeln ebenfalls in Coburg liegen und der im Jugend- und Herrenbereich bereits höherklassig für die Vestestädter spielte.
Nicht zuletzt weil die Jugendmannschaften des FC Coburg kontinuierlich immer mehr Zulauf erfahren würden, könnten durch das Engagement von Pietsch ab sofort wichtige organisatorische Aufgaben im NLZ und in den Juniorenmannschaften auf eine breitere und kompetente Basis gestellt werden.
Immer mehr Jugendliche im NLZ
Damit, so Luft, werde vor allem auch die Arbeit der NLZ-Leitung um Markus Fischer und aller NLZ-Trainer etwas entlastet. ma
Vor allem mit Blick auf die Wintervorbereitung ist Luft froh, dass die Neubesetzung der Trainerposition noch vor Weihnachten abgeschlossen wurde. Und so blickt er sehr zuversichtlich auf den Jahreswechsel und den FC Coburg im Jahr 2015:
"Mit Christoph Böger und Alexander Pietsch haben wir ausgemachte Wunschkandidaten für zentrale Positionen im sportlichen Bereich gewinnen können. Neben ihren persönlichen und sportlichen Qualifikationen freut mich besonders, dass beide fußballerisch in Coburg verankert sind und in unseren Vorgesprächen schon von daher ungeheuer viel Identifikation mit unserem Zielbild spürbar war. Mit so viel positivem personellen Wind im Rücken können wir unsere sportlichen Ziele in 2015 nun optimistisch und mit voller Kraft angehen."