Ein Kalifornier erklärt seine Liebe zu Coburg
Autor: Maximilian Glas
Coburg, Sonntag, 26. März 2017
Jordan Burris überragte nicht nur im "Meister-Spiel" gegen Jena mit unglaublichen 40 Punkten. Mit dem BBC Coburg hat der 24-Jährige noch viel vor.
"Wir gehen jetzt alle schnell nach Hause und lesen die Bibel", scherzt BBC-Topscorer Jordan Burris nach der Partie am Samstagabend. "Nein, wir werden schon etwas feiern, aber wir haben noch zwei Spiele vor uns und das sollten wir auch im Kopf behalten." Neben seinen sportlichen Qualitäten als bester Individualist der 1. Basketball-Regionalliga, haben auch seine professionelle Einstellung und seine Teamfähigkeit dazu beigetragen, dass der Kalifornier die Herzen der Coburger Anhänger im Sturm erobert hat. "Vom Menschlichen her ist er komplett auf dem Boden geblieben, wenn man Probleme hat, kann man immer zu ihm kommen", sagt Kevin Eichelsdörfer und fügt an: "Es ist Wahnsinn, mit so einem talentierten Spieler zusammenzuspielen. Ganz ehrlich: Ich habe in Bayreuth 1. Liga gespielt und er ist teilweise besser als manche Spieler von damals."
Lobeshymnen, die Burris gerne an die Mannschaft weitergibt: "Es fühlt sich großartig an, Meister zu sein. Wir hatten eines der talentiertesten Teams der Liga, und wenn du Talent mit harter Arbeit kombinierst, kommt eine Meisterschaft heraus", so Burris. "Ich könnte mir keine besseren Teamkollegen, keinen besseren Coach oder eine bessere Unterstützung der Zuschauer wünschen. Es war meine erste Saison außerhalb der Staaten und aktuell will ich nirgendwo anders als in Coburg spielen."
Am Samstagabend setzte der US-Amerikaner einer starken Saison die Krone auf. 40 Punkte bei einer hervorragenden Trefferquote (13/18 aus dem Feld) und zehn Rebounds legte Burris gegen Jena auf. Nach seiner Gala war der US-Amerikaner trotzdem um Bescheidenheit bemüht: "Meine Teamkollegen haben es mir heute Abend leicht gemacht und mich immer wieder gefunden. Alles, was ich tun musste, war den Ball zu fangen und zu werfen."
Weniger bescheiden gibt sich Burris, wenn er seine Ziele für sein zweites Jahr in der Vestestadt formuliert. "Im nächsten Jahr wünsche ich mir die nächste Meisterschaft in der ProB." Noch ist sein Verbleib nicht gesichert, aber die Verantwortlichen um Geschäftsführer Bobby Fischer geben sich optimistisch: "Wir würden Jordan natürlich sehr gerne halten - Gespräche laufen bereits."