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Der Favoritenschreck kommt nach Coburg


Autor: Ralph Bilek

Coburg, Donnerstag, 02. November 2017

Der HSC Coburg empfängt mit dem ASV Hamm-Westfalen einen unberechenbaren Gegner. Der Tabellenachte sorgte durch Erfolge gegen Topteams für Aufsehen.
Lukas Wucherpfennig präsentierte sich zuletzt beim Test gegen Lettland und in der 2. Mannschaft in starker Verfassung. Foto: Iris Bilek


Als Favoritenschreck wurde der kommende Gegner des HSC 2000 Coburg, der ASV Hamm-Westfalen (Anwurf am Samstag um 19.30 Uhr), zuletzt nach Kantersiegen über Bietigheim und Balingen bezeichnet. Nach einer einwöchigen Spielpause stehen in diesem Jahr noch zehn Spiele für die Coburger auf dem Programm, am nächsten Wochenende ein Doppelspieltag mit den Partien am Freitag und Sonntag. Doch Jan Gorr hat zunächst die Westfalen im Fokus: "Das ist eine Mannschaft mit vielen Facetten."

Der Coburger Trainer hatte den Gegner schon vor der Runde zum Kreis der Aufstiegsanwärter gerechnet. "Mit Björn Zintl und Fannar Thor Fridgeirssson verfügen sie neben einer ausgeglichenen Gesamtbesetzung über zwei absolute Aktivposten." Das Duo hat Gorr auch als "Kreativabteilung" bei den Hammern ausgemacht.
Hinzu kommen mit Jan Brosch am Kreis und dem letztjährigen Torschützenkönig Vyron Papadopoulos (Neuzugang aus Rostock) auf Linksaußen zwei weitere Spieler, auf die Coburgs Abwehr achten muss. "Brosch ist sehr gut in das Mannschaftsspiel eingebunden", meint Gorr. Neun Treffer in der letzten Partie verdeutlichen das. Nach zwei Unentschieden in eigener Halle sollen diesmal beide Zähler in Coburg bleiben - überhaupt soll nach mageren 4:4 Punkten im Oktober ein besserer November folgen. Denn ansonsten würde der Kontakt zu den vorderen Plätzen wohl endgültig abreißen. Dafür hat das Team laut Gorr in den vergangenen zwei Wochen noch einmal "athletisch Schwerpunkte gesetzt und weiter an der Feinjustierung im Angriff gearbeitet."


Neloski mit Schulterproblemen

Diese wird das Team gegen Hamm auch benötigen, weil es in diesem Duell der Tabellennachbarn für Hamm (Platz 8, direkt hinter dem HSC) auch darum geht, den Anschluss zu wahren. Gorr hofft, dass Riehn, Billek und Co. an die Leistung aus dem Saarlouis-Spiel anknüpfen können. Weiter fehlen wird ihm, neben den Langzeitverletzten Philipp Barsties, Girts Lilienfelds und Tom Wetzel, auch Torhüter Jan Kulhanek. "Das müssen wir noch weiter kompensieren. Auch Marko Neloski hat seine Schulterprobleme von seinem Nationalteam-Lehrgang mit zurück nach Coburg gebracht", sagt der HSC-Coach, der weiter mit einem ausgedünnten Kader zurechtkommen muss.
Da ist es wichtig, das Romas Kirveliavicius seinen Aufenthalt bei der österreichischen Nationalmannschaft mit zwei Spielen gegen Serbien unbeschadet überstanden hat.

Beim 38:38 - das erste Spiel verlor Österreich mit 32:34 - steuerte "Kiwi" zwei Treffer bei. Auf mehr hoffen die HSC-Fans am Samstag. Denn die Siege über die beiden Spitzenteams fuhr Hamm in eigener Halle ein, auswärts waren hingegen einige Patzer dabei. Und auch Coburg "erschreckte" Balingen und Bietigheim in der eigenen Arena, warum sollte das somit nicht auch gegen den "Favoritenschreck" aus Westfalen gelingen? "Die Heimspielatmosphäre, die die Mannschaft zusammen mit den Fans entfachen soll, ist eine wichtige Grundlage dafür", stellt Gorr abschließend fest.
HSC 2000 Coburg: Patryk Foluszny, Oliver Krechel; Markus Hagelin, Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß, Dominic Kelm, Petr Linhart, Sebastian Weber, Stefan Lex, Benedikt Kellner (?), Florian Billek, Till Riehn, Marko Neloski, Tobias Varvne, Romas Kirveliavicius
Trainer: Jan Gorr

ASV Hamm-Westfalen: Felix Storbeck, Gregor Lorger; Lukas Blohme, Jan Brosch, Markus Fuchs, Fannar Fridgeirsson, Jakob Schwabe, Julian Krieg, Lars Gudat, Vyron Papadopoulos, Björn Zintel, Julian Possehl, Christoph Neuhold
Trainer: Kay Rothenpieler
Schiedsrichter: Michael Kilp/Christoph Maier