Coburger krempeln die Ärmel hoch
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Sonntag, 25. August 2019
Der HSC steigert sich nach einem knappen Halbzeitrückstand nach der Pause und siegt mit 26:22 gegen Emsdetten. Andreas Schröder überzeugt bei seinem Debüt.
"Nach der Pause hat mein Team die Ärmel hochgekrempelt, um die Ungenauigkeit im Positionsangriff zu kompensieren." Der Trainer des HSC 2000 Coburg, Jan Gorr, brachte so den doch recht mühevollen 26:22-Auftakterfolg der Zweitliga-Saison 2019/20 auf den Punkt.
Und es bleibt dabei - Emsdetten ist der Lieblingsgegner der Coburger. Denn bei neun Vergleichen gab es lediglich ein Remis, sonst nur Coburger Siege. Zu verdanken war der jüngste Erfolg einer soliden Abwehr nach der Pause und einer hohen Effektivität beim Abschluss von Max Jaeger (83 Prozent), Billek (90) und Andreas Schröder (70). Neuzugang Schröder gelang in einer wichtigen Phase vor der Pause ein Hattrick zum zwischenzeitlichen 9:7, den er danach sogar zum "Viererpack" ausbaute.
Gegen die kompakt stehende TVE-Abwehr tat sich Coburg über die gesamte Spielzeit sehr schwer, Sven Wesseling und Yannick Dräger machten die Mitte dicht, wenn nötig auch mit "Reißtests" für die HSC-Trikots. Doch nach der Pause ließen die sehr diszipliniert agierenden Mannen von Trainer Daniel Kubes die Effektivität vor dem gegnerischen Tor vermissen, HSC-Torwart Jan Kulhanek zog ihnen mit 17 Paraden den Zahn.
HSC 2000 Coburg - TV Emsdetten 26:22 (10:11)
"Einen Heimsieg, eine Menge Spaß und ein tolles Publikum." Das antwortete HSC-Kapitän Sebastian Weber vor der Partie auf die Frage, was er vom Spiel erwartet. Und es fing aus Coburger Sicht vielversprechend an. Gleich im ersten Angriff ließ sich Dirk Holzner von Billek den Ball abnehmen. Der zog mithilfe eines Doppelpasses mit Pontus Zetterman auf und davon, konnte nur auf Kosten eines Strafwurfes gebremst werden, den er sicher zum ersten Saisontreffer verwandelte. Gorr hatte zu Beginn des Spiels etwas überraschend, wie bereits beim Pokalspiel gegen Stuttgart, Felix Sproß den Vorzug vor Tobias Varvne auf der Mittelposition gegeben. Dadurch war mächtig Dampf im Rückraum. Die Gäste langten kräftig dazwischen, hatten demzufolge nach zehn Minuten bereits zwei Zeitstrafen auf dem Konto.
Aber Coburg machte zu wenig daraus, erspielte sich zwar Chancen, brachte diese aber nicht ins Netz. Das nutzte die Mannschaft von Daniel Kubes eiskalt aus, machte in Unterzahl zwei Treffer, ohne ein Tor zu kassieren. Gorr hatte demnach nach zwölf Minuten genug gesehen, rief zur Auszeit.
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