Für Max von der Wippel ist das Spiel gegen Dresden etwas Besonderes. Im Vorfeld spricht der 23-Jährige über seinen Ex-Klub und seine Rolle im Team.
Für Coburgs Center Max von der Wippel ist die Heimpartie am Sonntag gegen die Dresden Titans etwas Besonderes: Der 23-jährige gebürtige Leipziger spielte fünf Spielzeiten für die Titans und schaffte dort im Laufe der Jahre den Sprung vom Nachwuchstalent zu einem festen Bestandteil einer Profimannschaft. Die letzte Saison verlief allerdings sowohl für ihn persönlich als auch für das Dresdener Team (Abstieg mit nur zwei Siegen aus 30 Spielen) äußerst unbefriedigend.
Herr von der Wippel, mit welchen Gefühlen gehen Sie am Sonntag in das Spiel gegen Ihren ehemaligen Klub?Max von der Wippel: Mit einem sehr positiven Gefühl, ich freue mich, die Jungs, Bekannte und Fans wiederzusehen. Ich möchte den Leuten zeigen, dass es die richtige Entscheidung war, nach
Coburg zu gehen. Deshalb ist die Motivation riesengroß, mit Coburg meinen alten Klub zu schlagen.
Als Absteiger aus der ProA ging Dresden als Mitfavorit in die Saison. Mit fünf Siegen und fünf Niederlagen liegen die Titans aber aktuell nur auf Platz 7. Überrascht?Nicht wirklich. Sehr viele Spieler haben Dresden im Sommer verlassen, es ist ein fast komplett neues Team. Ähnlich wie wir haben sie einige Spiele sehr knapp und unnötig verloren, wo in den entscheidenden Phasen die Konzentration gefehlt hat.
Inwieweit sind Sie als Ex-Spieler in die Spielvorbereitung für Sonntag involviert?Bisher wurde ich noch nicht explizit danach gefragt, wenn das passiert, helfe ich natürlich gerne. Ich kann aber nur etwas zu den Stärken und Schwächen einiger Spieler sagen, denn dadurch, dass Dresden einen neuen Coach hat, spielen sie auch komplett unterschiedliche Systeme.
In knapp 20 Minuten Spielzeit kommen Sie im Schnitt auf 5,5 Punkte und 4,2 Rebounds pro Spiel. Wie bewerten Sie bislang Ihre persönliche Leistung? Mittelmäßig. Ich bin froh über meine Rolle, denn in den letzten eineinhalb Jahren hatte ich quasi keine. Meine Leistungen sind von Spiel zu Spiel sehr unterschiedlich, ich bin leider zu unkonstant. Aber ich nehme aus jedem Spiel etwas Positives mit und an den negativen Sachen muss ich weiter im Training arbeiten.
Woran krankt es im Team noch am meisten?Auch im Team fehlt die Konstanz. Wir haben viele Spieler in der Mannschaft, die noch keine Führungsrolle eingenommen haben. Es fehlt an Erfahrung in den entscheidenden Phasen. Wir erarbeiten uns gute Vorsprünge, müssen aber lernen, diese dann auch zu verwalten. Aber die Qualität ist auf jeden Fall da.
Wer sind die Wortführer in der Mannschaft? Vor allem die, die bereits auf dem Niveau gespielt haben. Viel geht natürlich von Steffen aus (
Anm. d. Red.: Mannschaftskapitän Steffen Walde). Auf dem Feld ist Jordan Burris mit seiner spielerischen Klasse sehr wichtig, auch Christopher Wolf bringt sich immer wieder ein. Und auch ich versuche im Training viel zu sprechen, wenn mir etwas auffällt.
Auffällig ist im bisherigen Saisonverlauf vor allem die Coburger Reboundschwäche. Mit nur 32 gefangenen Abprallern im Schnitt liegt der BBC auf dem letzten Platz. Gibt es für diese Statistik eine plausible Erklärung?
Schwer zu sagen. Rebounds sind grundsätzlich immer eine Einstellungsfrage, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen, vor allem in den ersten Saisonspielen. Wir müssen als Team noch mehr Einsatz zeigen, wie im letzten Spiel gegen Iserlohn, als wir das Reboundduell deutlich gewonnen haben (46:32). Ich würde uns die Rebounds aber auch nicht als generelle Schwäche ankreiden, denn wenn man offensiv eine schlechte Trefferquote hat, wie wir in einigen Spielen, ist es für den Gegner natürlich auch leichter, viele Rebounds einzusammeln.