Andreas Schröder rettet HSC Coburg zwei Punkte gegen Hüttenberg
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Sonntag, 23. Februar 2020
Ein "Lucky" Punch des Coburger Rückraumspielers drei Sekunden vor Spielende sichert dem HSC 2000 den 27:26-Erfolg über den TV Hüttenberg. Die Gäste machten dem Primus das Leben durch ihr körperbetontes Spiel schwer.
"Der 22.02.2020 ist doch ein schöner Tag für zwei weitere Heimpunkte für unser Team" - so leitete Hallensprecher Tim Pechauf seine Moderation ein. Bis der HSC 2000 Coburg diese zwei Punkte eingefahren hatte, dauerte es aber bis drei Sekunden vor Schluss. Andreas Schröder traf zum 27:26-Sieg. "Das war für uns ein Lucky Punch in einem umkämpften Spiel", brachte es HSC-Coach Jan Gorr auf den Punkt. Schröder war zwar der Matchwinner für Coburg, aber eine enge Schlussphase hat erst ein anderer ermöglicht. HSC-Spielmacher Tobias Varvne brachte alle seine acht Würfe im gegnerischen Tor unter und übernahm in der entscheidenden Phase der Partie Verantwortung.
2. Bundesliga
HSC 2000 Coburg - TV Hüttenberg 27:26 (12:12)
Gorr musste, bevor es richtig losging, erst einmal zwei Hände voller Geschenke in die Kabine bringen, die ihm Bekannte von seiner alten Wirkungsstätte mitgebracht hatten. Zu verschenken hatte sein Team auf der Platte allerdings nichts. Im Fokus stand die bittere Hinspielniederlage nach diskussionswürdigen Schiedsrichterentscheidungen wettzumachen.
Dass die Spielweise der Hüttenberger den Coburger nicht liegt, war schon aus dem Hinspiel und den vergangenen Jahren bekannt. Zudem schien es, als würde das unglückliche Remis von Gummersbach Kopf und Beine der Gastgeber lähmen. Mit ihrer 3:2:1-Deckung bereitete der TVH dem HSC über die gesamte Distanz Probleme. Drei Fehlpässe nach fünf Minuten und fast in jedem Angriff angezeigte Zeitspiele waren Anzeichen dafür, dass es in den Abläufen des HSC nicht passte. Dafür passte das "Händchen" von Florian Billek. Mit zwei sehenswerten Strafwurfhebern sorgte er in der Anfangsphase dafür, dass sein Team zunächst vorne blieb.
Nachdem Konstantin Poltrum einen Strafwurf gegen Markus Stegefelt pariert hatte, und Letzterer wenig später frei verzog, war der Weg nach Treffern von Billek und Max Jaeger frei für die erste Zwei-Tore-Führung (8:6). Doch hinten wie vorne hatte der HSC weiterhin gegen die körperbetonte Spielweise des TVH Probleme. Die Schiedsrichter taten gut daran, nach gut 20 Minuten etwas härter durchzugreifen und die erste Zeitstrafe zu verhängen. Denn nur wenig später, als Jakob Knauer mit einem Hechtsprung zu Boden gerissen wurde, zeigte sich so manche Abwehraktion an der Grenze des Erlaubten.
Der HSC machte es sich mit einigen vergebenen aussichtsreichen Einwurfmöglichkeiten selbst schwer, nutzte seine Überzahlsituationen nicht. Zudem konnten die Coburger die Kreise von Tomas Sklenak und Björn Zintl auf der Mittelposition nicht entscheidend einschränken, die immer wieder ihre Nebenleute bedienten. HSC-Geschäftsführer Michael Häfner zeigte sich in der Halbzeitpause (12:12) unzufrieden: "Das ist kein Vergleich mit unserem couragierten Auftritt in Gummersbach."